Mit Herzrasen schreckt sie aus dem Mittagsschlaf hoch. Was ist los, fragt sie sich. Ist es wegen der brüllenden Nachbarin?

Sie dämmert wieder weg. Wenige Minuten später das gleiche Spiel. Herzrasen, ein Gefühl der Ohnmacht und Angst, aber sie weiß nicht wovor. Das Gefühl bleibt an ihr kleben.

Milchigweißes Licht. So ratlos, dass der Puls aussetzen mag.

Das Gemäuer ächzt. Wie begraben liegt sie unter tausend Schichten Staub.

Verlass mich nicht
flüstert sie in den haardünnen Spalt.

Verlass du
mich nicht.

Doch der Spalt
schweigt.

Sie ist müde
wie 100 schläfrige Katzen.

Es fühlt sich gut an. Jetzt heißt es: das Beste geben, nicht hysterisch werden, und auf das berühmte Quäntchen Glück hoffen.

Je näher ich meiner Entscheidung komme, desto quälender jeden Morgen im Büro die Frage: was tue ich eigentlich hier?

Ja, es mag ein Erfolg sein. Für das, was da alles passiert um uns rum, und was da alles passieren soll, unfassbar wenig Menschen. Warum stehen nicht jedes Wochenende in allen Hauptstädten Hunderttausende? Uns wäre der Baggersee bei der Hitze auch sehr verlockend vorgekommen, es war arschheiss und mir ist das Wasser die Beine runtergelaufen, aber irgendwo will ich endlich meine Wut und Fassungslosigkeit zeigen. Warum haben die anderen alle nicht dieses Bedürfnis?