Mittwoch, 28. Oktober 2009
thisbe, 00:52h
Vielleicht muss ich einfach mal weinen.
Aber es kommt nichts.
Vielleicht gibt es nur ein gewisses Kontingent an Tränen pro Person, für die man sie vergießt.
Man könnte sagen, es ist alles wie früher.
Aber das ist es tatsächlich nicht. Sogar meine Tante sagt mir das, obwohl ich es nicht sehen will. Denn das bisschen Änderung, es reicht nicht, denke ich. Fühle ich.
Wir hatten solche Gespräche früher nicht.
Aber reicht das?
Nein. Nicht für mich.
Er sieht Handlungsbedarf, will selber so nicht leben.
Aber reicht es, wenn einer daran arbeitet?
Nein. Nicht für uns. Da bedarf es mehr.
Ich will nicht mehr die sein, die thematisiert. Ich will nicht mehr die sein, die. Die.
Es gibt soviel zu sagen.
Aber ich weiss nicht wie.
Das wichtigste ist tatsächlich, dass ich sehe, was mit mir in diesem Jahr geschehen ist. Dass mein Leben voll ist, von schönen Dingen. Dass ich nicht warte. Dass ich nicht hader. Dass ich mein Ding mache. Und dadurch diese ganze Chose nicht als etwas sehe, das als Verlust droht. Sondern als Belastung. Als etwas, das negative Energie in mein Leben bringt.
Wieviel Zeit gibt man dem. Gibt man jemandem.
Aber es kommt nichts.
Vielleicht gibt es nur ein gewisses Kontingent an Tränen pro Person, für die man sie vergießt.
Man könnte sagen, es ist alles wie früher.
Aber das ist es tatsächlich nicht. Sogar meine Tante sagt mir das, obwohl ich es nicht sehen will. Denn das bisschen Änderung, es reicht nicht, denke ich. Fühle ich.
Wir hatten solche Gespräche früher nicht.
Aber reicht das?
Nein. Nicht für mich.
Er sieht Handlungsbedarf, will selber so nicht leben.
Aber reicht es, wenn einer daran arbeitet?
Nein. Nicht für uns. Da bedarf es mehr.
Ich will nicht mehr die sein, die thematisiert. Ich will nicht mehr die sein, die. Die.
Es gibt soviel zu sagen.
Aber ich weiss nicht wie.
Das wichtigste ist tatsächlich, dass ich sehe, was mit mir in diesem Jahr geschehen ist. Dass mein Leben voll ist, von schönen Dingen. Dass ich nicht warte. Dass ich nicht hader. Dass ich mein Ding mache. Und dadurch diese ganze Chose nicht als etwas sehe, das als Verlust droht. Sondern als Belastung. Als etwas, das negative Energie in mein Leben bringt.
Wieviel Zeit gibt man dem. Gibt man jemandem.
Meeresgrund
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pandora77,
Mittwoch, 28. Oktober 2009, 10:20
Wieviel Zeit gibt man dem. Gibt man jemandem.
Weniger Zeit als es benötigt, bis Deine/eure "Positiv-Reserven" aufgebraucht sind.
Und systemisch gesehen genügt es, wenn einer die Position und Haltung ändert, um das ganze System zu ändern. Selbst wenn die Änderung minimal ist.
Weniger Zeit als es benötigt, bis Deine/eure "Positiv-Reserven" aufgebraucht sind.
Und systemisch gesehen genügt es, wenn einer die Position und Haltung ändert, um das ganze System zu ändern. Selbst wenn die Änderung minimal ist.
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thisbe,
Donnerstag, 5. November 2009, 00:56
@pandora: genau das ist der Punkt. WENIGER Zeit. Ich habe meine Haltung verändert, im letzten Jahr, und ich merke, dass sie sich so sehr verändert hat, dass es nicht reicht. Ohne dass ich ihn schlecht oder das, was in den letzten Monaten war, kaputt reden muss. Es reicht einfach nicht. Ich brauche mehr.
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surety,
Mittwoch, 28. Oktober 2009, 17:49
Geht es hier um den KLavierspieler oder ist der kleine Professor wieder "im Spiel" ?
sei furchtbar lieb gegrüßt
sei furchtbar lieb gegrüßt
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croco,
Freitag, 30. Oktober 2009, 20:03
Es gibt zwei Wege.
Der erste ist, alles zu lassen , wie es ist. Der tut mittelweh, man kann sich ja die Welt von Tag zu Tag zurchtbiegen. Man komm aber nicht vorwärts. Stillstand. Immer die selben Dinge, Diskussionspunkte, jeden Tag. Den wählt man, wenn man bleiben muss, oder den Mut nicht hat. Oder weil es nicht so schlimm ist.
Der zweite Weg führt über die Trennung, den schrecklichen Schmerz, das alleine sein, zu neuen Ufern. Man wird sich ändern müssen. Und man darf nicht zurück schauen und sich die Vergangenheit schön reden. Liebe reicht nicht, reicht einfach nicht.
Vor vielen Jahren hatte ich eine Schülerin, die unbedingt eine freiwillige Arbeit über Al-Anon schreiben wollte. Die wurde dann auch sehr gut. Danach hat sie mir erzählt, wie so das Leben ist mit zwei süchtigen Eltern.
Gelernt hat sie, dass man niemanden retten kann. Und sich selbst schützen muss.
Denk daran, dass das wichtigste in deinem Leben Du bist, und deine gesunde Seele und dein gesunder Körper.
Alles Liebe croco
Der erste ist, alles zu lassen , wie es ist. Der tut mittelweh, man kann sich ja die Welt von Tag zu Tag zurchtbiegen. Man komm aber nicht vorwärts. Stillstand. Immer die selben Dinge, Diskussionspunkte, jeden Tag. Den wählt man, wenn man bleiben muss, oder den Mut nicht hat. Oder weil es nicht so schlimm ist.
Der zweite Weg führt über die Trennung, den schrecklichen Schmerz, das alleine sein, zu neuen Ufern. Man wird sich ändern müssen. Und man darf nicht zurück schauen und sich die Vergangenheit schön reden. Liebe reicht nicht, reicht einfach nicht.
Vor vielen Jahren hatte ich eine Schülerin, die unbedingt eine freiwillige Arbeit über Al-Anon schreiben wollte. Die wurde dann auch sehr gut. Danach hat sie mir erzählt, wie so das Leben ist mit zwei süchtigen Eltern.
Gelernt hat sie, dass man niemanden retten kann. Und sich selbst schützen muss.
Denk daran, dass das wichtigste in deinem Leben Du bist, und deine gesunde Seele und dein gesunder Körper.
Alles Liebe croco
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thisbe,
Donnerstag, 5. November 2009, 01:02
@croco: ich habe deinen Kommentar schon vor einigen Tagen gelesen, und er hat mich so sehr berührt, dass...
Jedenfalls musste ich einige Tage ins Land gehen lassen. Merkwürdig, dachte ich mir immer, dass dir die Worte eines Kommentators so im Kopf rumspuken. Aber so reifte etwas, zusätzlich zu dem, was sonst so geschah.
Al-Anon hat mir bisher überhaupt nichts gesagt, ich hab gerade mal danach gegoogelt. Wahre Worte deiner Schülerin. Man kann niemanden retten und muss sich selbst schützen.
Liebe reicht einfach nicht.
Ich weiß auch heute noch gar nicht so sehr, was ich zu deinem Kommentar sagen soll, weil ich einfach nur hinter jeden einzelnen Satz einen Punkt, nein ein Ausrufezeichen setzen möchte.
Danke dafür, liebe/r croco!
Jedenfalls musste ich einige Tage ins Land gehen lassen. Merkwürdig, dachte ich mir immer, dass dir die Worte eines Kommentators so im Kopf rumspuken. Aber so reifte etwas, zusätzlich zu dem, was sonst so geschah.
Al-Anon hat mir bisher überhaupt nichts gesagt, ich hab gerade mal danach gegoogelt. Wahre Worte deiner Schülerin. Man kann niemanden retten und muss sich selbst schützen.
Liebe reicht einfach nicht.
Ich weiß auch heute noch gar nicht so sehr, was ich zu deinem Kommentar sagen soll, weil ich einfach nur hinter jeden einzelnen Satz einen Punkt, nein ein Ausrufezeichen setzen möchte.
Danke dafür, liebe/r croco!
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amy,
Donnerstag, 5. November 2009, 11:54
Mäuschen hat mir einmal erklärt, dass es so ist, als würde man mit dem Kopf in einer Wolke stecken. Grad noch mit den Zehenspitzen auf dem Boden, aber schon bereit abzuheben, sich vom Boden zu lösen und sich ganz in dieser Wolke zu verkriechen. Die Wolke ist die erste Verliebtheit. Die Träume, die Hoffnungen, all die schönen Erinnerungen und das Gefühl, dass es das ist, das Richtige, der Richtige. Das Gefühl von Anfang und Zukunft, von Lebendigkeit, von Zuversicht, Lebensfreude, Glückseeligkeit, Zufriedenheit. Da will man sein, da will man hin.
Die Wolke hat allerdings (in ihrem Fall, in meinem Fall und vielleicht auch in deinem) wenig mit der Realität zu tun. Die Realität, der Boden, ist das komplette Gegenteil: voller Schmerz, voller Traurigkeit, voller Enttäuschung, voller Gewissheit, dass es das nicht sein kann, dass das nicht glücklich macht, dass das kaputt macht, dich nach und nach zerstört, während dein Kopf noch immer in der Wolke steckt, du nicht sehen willst, wie es da draußen ist, wie es dir geht, wie grausam die Realität ist, wieviele Verletzungen dich schon zeichnen, weil in und um deinem Kopf alles wunderschön ist, voller schöner Erinnerungen, voller Zuversicht.
Mäuschen meinte, dass die Realität, wenn sie auf lange Zeit grausam ist (wie in ihrem Fall, in meinem Fall und vielleicht auch in deinem) Löcher in die Wolke reißt. Große schwarze Löcher, die es immer schwerer machen sich an den Wunsch zu klammern, dass die Wolke die Realität ist und wird.
Solang man aber nicht bereit ist, den Kopf einmal aus der Wolke rauszuziehen und sich anzusehen, wie die Realität wirklich ist, weil das Angst macht und man nicht weiß, ob man wieder in die Wolke zurückkann, lässt man den Kopf vorsorglich drin stecken und übersieht dabei, dass es neben Wolke und der Realität rund um die eigenen Füße auch noch andere Möglichkeiten gibt. Man bräuchte sich nur einmal zur Seite oder umzudrehen, um einen anderen Boden zu finden, wo man keine Wolke braucht, um sich hie und da glücklich zu fühlen, wo man vor lauter wundervoller Wolken nicht vergisst, wie es einem geht und selbst für Zufriedenheit sorgt.
Mir hat das Bild sehr geholfen.
Die Wolke hat allerdings (in ihrem Fall, in meinem Fall und vielleicht auch in deinem) wenig mit der Realität zu tun. Die Realität, der Boden, ist das komplette Gegenteil: voller Schmerz, voller Traurigkeit, voller Enttäuschung, voller Gewissheit, dass es das nicht sein kann, dass das nicht glücklich macht, dass das kaputt macht, dich nach und nach zerstört, während dein Kopf noch immer in der Wolke steckt, du nicht sehen willst, wie es da draußen ist, wie es dir geht, wie grausam die Realität ist, wieviele Verletzungen dich schon zeichnen, weil in und um deinem Kopf alles wunderschön ist, voller schöner Erinnerungen, voller Zuversicht.
Mäuschen meinte, dass die Realität, wenn sie auf lange Zeit grausam ist (wie in ihrem Fall, in meinem Fall und vielleicht auch in deinem) Löcher in die Wolke reißt. Große schwarze Löcher, die es immer schwerer machen sich an den Wunsch zu klammern, dass die Wolke die Realität ist und wird.
Solang man aber nicht bereit ist, den Kopf einmal aus der Wolke rauszuziehen und sich anzusehen, wie die Realität wirklich ist, weil das Angst macht und man nicht weiß, ob man wieder in die Wolke zurückkann, lässt man den Kopf vorsorglich drin stecken und übersieht dabei, dass es neben Wolke und der Realität rund um die eigenen Füße auch noch andere Möglichkeiten gibt. Man bräuchte sich nur einmal zur Seite oder umzudrehen, um einen anderen Boden zu finden, wo man keine Wolke braucht, um sich hie und da glücklich zu fühlen, wo man vor lauter wundervoller Wolken nicht vergisst, wie es einem geht und selbst für Zufriedenheit sorgt.
Mir hat das Bild sehr geholfen.
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