Freitag, 10. August 2018
Mit Herzrasen schreckt sie aus dem Mittagsschlaf hoch. Was ist los, fragt sie sich. Ist es wegen der brüllenden Nachbarin?

Sie dämmert wieder weg. Wenige Minuten später das gleiche Spiel. Herzrasen, ein Gefühl der Ohnmacht und Angst, aber sie weiß nicht wovor. Das Gefühl bleibt an ihr kleben.

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Mittwoch, 8. August 2018
Milchigweißes Licht. So ratlos, dass der Puls aussetzen mag.

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Mittwoch, 8. August 2018
Das Gemäuer ächzt. Wie begraben liegt sie unter tausend Schichten Staub.

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Dienstag, 7. August 2018
Verlass mich nicht
flüstert sie in den haardünnen Spalt.

Verlass du
mich nicht.

Doch der Spalt
schweigt.

Sie ist müde
wie 100 schläfrige Katzen.

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Montag, 18. Februar 2013
Tauwetter.
Wenn sich Verletztheit nicht mehr in jahrelang antrainierter Kälte, Bitterkeit und vermeintlicher Souveränität ausdrücken will. Sondern in Traurigkeit und Tränen. Dann mag das auf den ersten Blick nicht besser sein. Aber viel ehrlicher. Viel näher bei mir.

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Donnerstag, 3. Januar 2013
Pappy new year.
Morgen sollte ich einen Schritt weiter in der Überlegung kommen, ob meine erneute Mandelentzündung (im Kombipack mit Bronchitis) tatsächlich psychische Ursachen hat. Ganz abwegig scheint mir das nicht. Immerhin hält es mir "den einen" auf Abstand. Fragen Sie lieber nicht.

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Sonntag, 7. Oktober 2012
Amicitia.
Scheisse. Jetzt hab ichs doch getan. Das Antibiotikum wirft mir vorwurfsvolle Blicke zu, während ich lechzend das Glas Wein an meinen Mund führe. Schuld war jetzt glaub ich Léidensgenosse Herr Referral. Damit wird er aber sicher leben können.

Durch die ganzen letzten Monate mit Ph. und unseren beinahe täglichen Telefonaten reflektiere ich manche Dinge in meinem Leben noch einmal, bzw. eher noch einmal anders. Gar nicht so bewusst. Doch was jetzt in mein Bewusstsein vorgedrungen ist, sind meine Freundschaften.

Wie sind meine Freundschaften eigentlich, und wie sind meine Freunde? Was haben sie mir bedeutet, und was bedeuten sie mir inzwischen? Haben sie sich verändert? Die Freunde? Die Freundschaften? Und ich mich? Oder beides.. oder nur die Sicht auf die Freunschaften?

Mein Bekanntenkreis ist groß. Mein Freundeskreis ist relativ klein und weit verteilt, allerdings ist er für mich so groß, dass ich mich glücklich schätze.. so denn diese Freundschaften wirklich noch das bedeuten, was sie mir einst bedeuteten. Und genau da wanke ich.

Da gibt es N. in Berlin. Wir sehen uns verdammt selten, und hören uns in den letzten 1 bis 2 Jahren auch relativ wenig. Schreiben gar nicht. Sie ist oder war einmal die wichtigste Bezugsperson für mich. In ihrem Leben haben in den letzten 2 Jahren einschneidende Ereignisse stattgefunden, ebenso wie bei mir.

K. wohnt in der alten Heimat und somit auch mehrere hundert Kilometer entfernt. Bei ihr ist es ähnlich wie bei N, wenn auch nicht so dramatisch (die Form der einschneidenden Ereignisse).

LeSchwe lebt in der Nachbarstadt, die nur durch Brücken über den Rhein von meiner getrennt ist, mit dem Auto sind es keine 10 Minuten von mir zu ihr.

Die andere K. wohnt im Großraum FFM, aber dieses Verhältnis ist irgendwie klarer - durch ihre veränderte Lebensform mit Kindern ist der Kontakt extrem abgeflacht, aber nach ein paar Jahren der Distanz haben wir uns in diesem Jahr wieder etwas angenähert. Es ist keine Beziehung, die für mich Klärungsbedarf birgt. Höchstens vielleicht ein bisschen mehr Zutun meinerseits, um eine weitere Annäherung voranzutreiben. Möglich wäre das nämlich durchaus. Und wünschenswert, nicht nur weil ich ihre Trauzeugin war, sondern weil sie mir und das was wir einmal hatten einfach fehlt.

Und dann ist da noch M., deren Trauzeugin ich ebenfalls war, die vermisst glaube ich mich aktuell sehr, obwohl wir auch keine 20 Minuten auseinander wohnen. Ich schätze, ich konzentriere mich zu sehr auf LeSchwe.. was aber sinnfrei ist, weil sie immer weniger Zeit für mich hat.

Diese 5 Frauen waren und sind immer noch die 5 wichtigsten und engsten Freundinnen, die ich habe, und in meinen derzeitigen Gedanken beschäftigen mich vor allem die Beziehungen zu den 3 Erstgenannten und ein bisschen auch die zu M.

Eigentlich weiß ich gar nicht so genau, wo ich anfangen soll meine Gedankengänge zu erkären. Es läuft schlichtweg darauf hinaus, dass ich mich frage, wie belastbar diese Freundschaften eigentlich noch sind. Wie wichtig ich diesen Menschen noch bin. Ob ich sie eigentlich noch wirklich kenne, und ob sie mich überhaupt noch wirklich kennen. Distanzbedingt ist es bei N. und K. oft so, dass wenn wir uns sehen, es immer eine Weile dauert, bis wir uns aufeinander eingependelt haben. Da ist am Anfang immer so ein leichtes Fremdeln, ich weiß nicht ob es nur mir so geht oder den anderen auch. Mit der Zeit weicht das meistens. Bei N. wird es schwieriger, habe ich das Gefühl, auch am Telefon, und das bestürzt mich wirklich sehr. Es macht mir Angst.

Letztendlich geht es für mich vermutlich auch nur um Verlustangst. Ich habe Angst diese Freundinnen zu verlieren oder an einem Bild zu hängen, dass in dieser Form überhaupt nicht mehr existiert. Ich frage mich, ob ich meine Energie und "Sehen-wollen-Wünsche" nicht auf die "falschen" Frauen lenke. Denn da gibt es noch andere, die mich gerne öfters würden sehen wollen, aber es wäre mir persönlich wichtiger, eben z.B. LeSchwe zu treffen.

Aber seit ich wieder hier bin, haben LeSchwe und ich uns kaum gesehen. Wir telefonieren öfters.. aber das kann doch irgendwie nicht sein. Und wenn wir uns gesehen haben, dann oft nicht zu zweit, sondern immer mit ihrem Kumpel S., mit dem sie Unmengen von Zeit verbringt. Ja, ich fühle so etwas wie Eifersucht, und verstehe es nicht, und verstehe es dann doch, weil... ich nicht verstehe, warum sie mich nicht mehr öfters sehen will. Ihr fehlt das, was wir hatten bevor ich weggezogen bin, anscheinend gar nicht. Ich habe sie auch auf das Thema angesprochen, und dass ich mich permanent nach hinten priorisiert fühle. Und sie meinte, sie versteht das, und sie will das ändern. Aber irgendwie .... ich weiß es nicht!

Heute z.B. kam sie aus ihrer Heimat zurück, und ich meinte sie soll sich gerne melden wenn sie abends was mit mir machen will. Ich mein, mir fällt die Decke auf den Kopf, seit Dienstag hocke ich zu Hause mit dieser scheiss Grippe, und Party machen ist eben einfach noch nicht drin. Aber sie fragte vorhin nur, ob ich mit zu irgend so einer Kirmes gehen will, da hat vorhin ein Bekannter sie gefragt, ob sie mit hingehen will. Ja ähm... Nein?! Es scheint dann auch gar nicht in Frage zu kommen, dass sie zu mir kommt und wir einfach gemütlich quatschen oder Fernsehen und Tee trinken. Und.. ich versteh es nicht. Am Telefon meint sie dann immer: "ach was würde ich nur ohne dich tun!" Aber die Taten .. sehen einfach anders aus.

Ich weiß nicht, ob meine Erwartungen an andere zu hoch liegen. Aber das mit LeSchwe beschäftigt mich jetzt seit mehreren Wochen und wurde von mir bei ihr auch zwei mal adressiert.

Und bei N. habe ich das Gefühl, dass sie so sehr in ihrer eigenen Welt ist, dass es für sie nur schwer ist wirklich offen für meine Gedanken und Sorgen zu sein. Ich weiß, sie würde zuhören, aber ich glaube ich hätte immer das Gefühl, dass sie mit einem Teil ihres Kopfes ganz wo anders ist.

Es ist ein grauenhaftes Gefühl diese Freundschaften in Frage zu stellen, vor allem die mit N. und die mit LeSchwe, weil sie mir so unglaublich wichtig sind. Klar können wir den Lauf der Dinge nicht immer beeinflussen und es gibt immer Phasen von größerer Nähe und von weniger Nähe. Aber so wie derzeit kenne ich es nicht, auch nicht bei N., und das wo wir schon seit 13 Jahren nie näher als 300 km beieinander gewohnt haben, meistens sogar 600 km.

Und dann stelle ich natürlich mich in Frage. Klar verändern wir uns alle. LeSchwe, N., und ich. N. und ich haben nicht die Möglichkeit diese Entwicklung des anderen unmittelbar mitzubekommen, aber lange konnten wir das kompensieren. LeSchwe und ich haben die Möglichkeit, aber sie nutzt sie nicht.

Mit K. habe ich darüber gestern ganz offen am Telefon geredet, und wir haben dann angefangen mit Kamera zu Skypen, das erste mal. Und das war toll! Sie zu sehen, zu sehen wie sie lacht, wie sie Chips ist, wie sie nachdenkt. Ich fühlte mich ihr einfach viel näher, und habe jetzt nicht mehr so große Befürchtungen. Wir hatten ein langes und intensives Telefonat , das hatten wir schon ewig nicht mehr. Und ich weiß einfach, dass ich ihr wichtig bin, in dem was sie sagt, und wie sie sich verhält. Und ich war unglaublich froh, dass wir gestern diese Möglichkeit für uns entdeckt haben. Das klingt absolut bescheuert, aber ich glaube es war uns eine große Hilfe uns zu sehen. Sie wollte dann auch gleich meine Wohnung sehen, und ich habe sie mit der Kamera herumgeführt. Man bekommt doch nochmal einen weiteren Eindruck, wenn man SIEHT.

[Oh man.. gerade zur Tanke gelaufen um Kippen zu holen, vor mir liefen ein paar Jungs, und einer von denen roch unverschämt gut. Überhaupt, trotz Regen ist das so eine Nacht die lockt.. naja... bald, dann mal wieder..]

Was ich mich auch frage ist, inwiefern mich das veränderte Verhältnis zu meiner Mutter in meinen Freundschaften beeinflusst. Und inwiefern mich dieses neue Bedürfnis nach sein wie ich bin und möglicher Nähe darin beeinflusst. Und die Soz*iophobie. Also unterm Strich, eben meine eigene Entwicklung und die The*rapie. Vielleicht bin ich einfach nicht mehr kompatibel?

Und ich frage mich, warum ich jetzt nicht einfach den Kontakt zu all den anderen Menschen intensiviere. Zu D., und zum Klavierengel und der ganzen Crew, und wieder zu M., und zum K.

Ich bin so beschissen schlecht darin, mich auf viele Beziehungen gleichzeitig zu konzentrieren. Gleichverteilt gut Kontakte und nicht so nahe Freundschaften zu pflegen (Nähe im Sinne von emotionaler Nähe, nicht räumlicher Distanz). Dabei will ich das so gerne!

Mich treibt die große Angst um, dass ich so werde wie meine Mutter. Sie hatte auch immer einen Kernkreis von Freundinnen, aber sie ist einfach ein Einzelkämpfer bzw. nicht in der Lage, Freundschaften konstant zu pflegen. Sie gibt nicht viel. Sie nimmt immer nur. Ich habe Angst dass ich genauso werde. Sie hatte früher auch viele Kontakte und war auf vielen Parties, aber irgendwann hat das aufgehört. Mein Vater meint, dass sie sich bewusst dafür entschieden hat. Ich glaube das nicht, aber was weiß ich schon.

Ich WILL geben. Und ich merke wie gut es mir tut Ph. in Berlin derzeit soviel geben zu können, wenn auch nur per Telefon. Dass da jemand ist, der mich braucht, für den ich da sein kann. Und der sich trotz seines ziemlich beschissenen Zustands auch noch meine Scheisse und Gedanken anhört und mit mir darüber spricht.

Ich hab das Gefühl ich platze, wenn ich nicht bald meine Zuneigung an Menschen geben kann, an die ich sie so unglaublich gerne geben will. An N. An LeSchwe. An K. Aber vielleicht kann ich das ja gar nicht. Vielleicht will ich nur und kann nicht. Vielleicht liegt es ja nur an mir. Nein, es liegt nicht nur an mir. Aber trotzdem.

Ich träume davon für Freunde zu kochen, am besten jedes Wochenende, sie einzuladen, einen schönen Abend zu haben, danach noch ein bisschen um die Häuser ziehen. Aber zum einen kennen die sich untereinander gar nicht zum Teil, und zum anderen habe ich das Gefühl, dass da eben gar nicht das Interesse ist.

Mein Vertrauen ist erschüttert. Spinn ich? Red ich mir was ein?

Tja. Ich weiß auch nicht. Vielleicht bin ich in Freundschaften einfach scheiße. Aber diese Erkenntnis wäre mir echt ziemlich neu. Und für mich bleibt die Frage: warum habe ich das Gefühl, dass ein Teil meiner Freunde anscheinend auch beschissen in Freundschaft ist? Oder ist es dann einfach Zeit, sich zu trennen?

Ich will keine Fratzenbuch-Freunde mehr. Ich will Freunde die Zeit mit mir verbringen, und das bitte gerne.

Vielleicht mag hier jemand mal was schreiben, wenn er den Beitrag bis zum Ende geschafft hat. Ich würde mich freuen, wenn mal jemand schreibt. Ja, sehr!



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Donnerstag, 13. September 2012
Ich wünschte ich käme an den Punkt, an dem ich es einfach nicht auf mich beziehe.

Immer wenn ich denke, ich bin anders, bin ich einfach wieder nur ich. Klein, allein, traurig, und wartend, mit schrecklichen Bauchschmerzen, die ich nie wieder spüren wollte. LeSchwe gibt sich die größte Mühe mir das Gehirn zu waschen. Irgendwie ahne ich auch, dass sie völlig recht hat. Aber ich sehe es nicht wirklich, und spüre es in keinster Weise.

Es kotzt mich an, dass es immer die gleiche Tretmühle ist. Dass ich so dermaßen in mir gefangen bin und ich das Gefühl habe, seit Jahren, beinah Jahrzehnten, auf der Stelle zu treten. Ich kotz mich an. Und das macht mich traurig. Und.. ach auch egal, irgendwie. Eh immer die gleiche Leier. Kanns selber nicht mehr hören.

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Sonntag, 9. September 2012
And again.. and again... and again...
Fürn Arsch, die Therapiejahre, denk ich mir, immer wieder, und vor allem heute. Jedenfalls tuts just in diesem Moment genauso weh wie bei all den anderen. Immer und immer wieder... Danke Ph, für die Begleitung in den letzten Stunden. Ein Geben und Nehmen bei uns beiden, dieser Tage. Ein Glück für uns. In all dem Weh. Aua.. aua... aua... das Herz.. es hat nicht weniger Narben mit den Jahren...



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Mittwoch, 15. August 2012
Ganz ohne direkten Bezug...
... aber viel zu vertraut... die ganze Story. Nur ohne Borderline.

„Wenn ich das Gefühl hatte für einen Mann wichtig zu sein, habe ich die Beine breitgemacht. Ich dachte Liebe bedeutet die Beine breit zu machen. In alle Ewigkeit, die Beine breit machen, um meinen Himmel zu sehen, mein kleines Stück Paradies. Ich habe die Beine breitgemacht, um zu vergessen, wer ich bin. Die Zurückweisung zu vergessen. Ich habe die Beine breitgemacht, um zu leuchten wie ein kleiner Stern.“


„Ich bin von allem abhängig was mit Liebe zu tun hat. Es ist merkwürdig, wenn man mich liebt. Ich meine, dann, wenn es mir gut gehen sollte, dann laufe ich weg. Und dann wenn es weh tut, dann klammer ich. Als ob es unbedingt weh tun muss.“


~Borderline - Kikis Story

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