Montag, 30. Juli 2012
Als ich mir Freitag Nacht die Eröffnungsfeier der Ol*ympischen Sp*iele ansehe, werde ich melancholisch. Ich beneide all die Athleten um diesen Moment, um die Zeit, die sie dort haben, um das, was sie bisher erreicht haben. Darum, dass sie einfach dabei sein können.

Ich frage mich, ob ich das jemals geschafft hätte, wenn ich damals meine Talente weiterverfolgt hätte. Im 50 Meter Lauf war ich immer die schnellste, nur ein Junge, der war meistens eine halbe Sekunde schneller als ich. Springen konnte ich auch. Leichtathletik, das wäre mein Din gewesen. Die Lehrer fanden das auch. Aber ich bin nie in einen Verein, vermutlich meiner sozi*alen Ph*obie geschuldet. Und meine Eltern haben mir so etwas auch nie vorgeschlagen, jedenfalls nicht, dass ich mich erinnern kann.

Überhaupt. Meine Talente. Warum habe ich sie nie verfolgt. Auch das mit dem Klavier. Oder dem Reiten. Oder dem Schreiben, ich habe ellenlang Geschichten und Gedichte geschrieben.

Manchmal habe ich das Gefühl, ich habe mein Potential vergeudet. Mit der Pubertät habe ich es in die falschen Dinge gesteckt, habe es verschleudert. Gemalt habe ich da dann oft, und gebastelt, den Umständen geschuldet...

Und heute. Heute scheint die Kreativität völlig verschwunden. Oder ich habe keinen Zugang mehr zu ihr. Dabei ist es das, was mich sehr ausmacht, ganz irgendwo tief in mir. Kreativität und Phantasie. Aber . . nicht zugänglich für mich. Das quält mich sehr, glaube ich. Mehr, als mir bewusst ist.

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Freitag, 20. April 2012
Scheisse fück.
Da hilft nur noch die Delete-Taste. Und zwar gründlich.

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Sonntag, 15. April 2012
Mens sana in corpore sano?
Fühlt sich gerade an wie ein ganzheitlicher Genesungsprozess. Bin bald wundgelegen, und die Stirn- und Nebenhöhlen schmerzen immer noch. Oft ist bei mir so eine Krankheit wie eine Metamorphose. Ich weiß nicht. Um gar aus dem Kokon schlüpfen zu können für die nächste "Stufe", brauch ich ein mal Flachliegen, bitte. Schon öfters beobachtet in den letzten Jahren. Also dann im wahrsten Sinne des Wortes: abwarten und Tee trinken.


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Liberi stellarum
Salzwasser.



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Dienstag, 6. März 2012
Dies felices.
Auf der Suche nach etwas auf Dinge gestoßen, die ich nicht gesucht habe und auch nicht finden wollte.

Hey Kids, endlich nicht mehr so heiß. Trotzdem schönes Wetter. Wunderschöne Strände - ohne Quallen. Mein gutes Englisch versteht manchmal keiner! Begeistert bin ich vom Jersey-Zoo - beispielhaft artgerechte Haltung. Grüße an L + H. Eure N.! Ich freue mich, Euch wiederzusehen!

N. Diesen Kosenamen habe ich vergessen. Als ich es da lese spülen Wogen der Erinnerung an schöne Tage über mich hinweg.

Aus einem anderen Urlaub:
Sitze in einem schönen, weißen andalusischen Ort auf der Terrasse mit Blick auf Meer. Sonne scheint, Wind noch leicht frisch. Einfach schön. Mama. Aus der Box tönt Techno

Sie fehlt mir so sehr. Ich wünsche sie so sehr dorthin zurück, an genau diesen Tag.

Kurz danach mit Papa telefoniert. Das tut auch nur noch weh. Es reicht schon, dass ich Mama immer mehr verliere. Dass ich ihn auch immer mehr verliere und er es nicht mal merkt oder zumindest nicht anspricht, schmerzt. Damals, mit 14, habe ich über Jahre geschluckt und einfach die Stille ausgehalten. Obwohl es schrecklich für mich war. Aber von ihm kam nichts. Das muss ich jetzt nicht mehr aushalten. Ich werde es jetzt einfach mal genau da adressieren, wo es hingehört, ohne Rücksicht auf Konsequenzen. Ich weiß, dass ich immer gegen seine Frauen verliere. Und was das mit mir macht. Jetzt wie damals. Zeit, ihm das mal zu sagen.

Es sind traurige Tage.

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Sonntag, 4. März 2012
Felix dies natalis.
"Wird gefeiert?", fragt er. Nein. Was auch?

Gestern auch nur Unverständnis geerntet, als LeSchwe und ich die Einweihungsparty des Kollegen um 22 Uhr verlassen. Ich bin so müde. Sie auch. Sie haben dort extra Sekt gekauft um um 0 Uhr auf mich anstoßen zu können. Das ist süß. Aber ich habe schon die ganze Zeit gesagt, dass ich nicht feiern will. "Ich versteh es nicht", sagt das Gastgeber. Musst du auch nicht, denk ich mir. Bei Fasching ist es doch auch legitim, sich dem Spaß auf Knopfdruck zu entziehen. Warum nicht am Geburtstag?

Das ist ein schlimmer Geburtstag für mich. Ich glaube der hässlichste seit meinem 18. Papa meldet sich sonst nicht mehr, und heute war es einfach nur kühl und distanziert. Die blöde Frage seiner Frau "Na, keine Krise trotz 32?" lässt mir auch nur die Galle hochkommen. Morgen bringt sie mir in die Arbeit mein Geschenk mit, sagt Papa. Das finde ich scheiße. Ich mag jetzt hier nicht erklären, warum, abgesehen davon, dass gerade das letzte, was ich von den beiden brauche, ein Geschenk ist. Heute Nachmittag, nachdem LeSchwe abgereist ist, döse ich und habe einen Alptraum von ihm. Ich wache mit Herzrasen auf, und es geht nicht mehr weg, ich habe Angst, eine Panikattacke zu bekommen und gehe in Sport. Da wird es besser. Jedenfalls bekommt das Herzrasen einen physischen Grund.

Danach eröffnet Mama mir, dass ihr Kra*nkengeld zu gestern ausgelaufen ist. "Wach auf, du bist so gut wie Arbei*tslosenge*ldempfängerin!", rufe ich wütend in den Hörer. Und sie legt auf. Mein Bruder ist in Du*bai. Aber jetzt gibt es nichts mehr zu entscheiden.

Da bleibt grad nicht viel neben Tropfen an den Wimpern.





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Mittwoch, 15. Februar 2012
Cor meum, das ist gerade mal wieder, oder immer noch, ein bisschen viel. Vielleicht ist Action doch nicht so gut. Es passiert ja eh genug, auch wenn wir es nicht wollen. Sind wir schon mit einem so bitteren Beigeschmack von der letzten Woche ins Wochenende gestartet, kam dort noch eine starke Prise dazu. Die Übelkeit, mit der wir dann in die Woche sind, hat sich da dann auch nur verstärkt. Und der Brief, der heute auf uns im Briefkasten gewartet hat, als wir von einem schwer bewegenden Termin bei Herrn M. kamen, hat sein übriges getan.

Ich weiß. Ich hätte es von Anfang an wissen müssen, wie psychologisch ungeschickt es war, sich überhaupt in diese Situation zu begeben. Dass wir uns untergeben, jener. Aber dass sie so ist, wie sie ist, hätte ich auch nicht vermutet. Ich bin so wütend. Und so enttäuscht. Und so müde. Jetzt sitzen wir da. Und dann der blöde P. Und der amtliche Brief zu Mama.

Das, was wir ändern können, dafür fehlt mir gerade die Kraft, auch wenn es mir so verdammt leid tut, um dich, um uns. Obwohl wir sogar nächste Schritte kennen. Und du bist so leise. Nein, du bist so verdammt still. Schlägst nur traurig vor dich hin. Schlägst einfach weiter. So voller Kummer.

Da wartet diese Woche anscheinend echt nur Scheiße auf uns. Dabei können wir inzwischen so gut wegdrängen. Wegdrücken. Aussitzen. Wegschauen. Auf dem Meeresgrund treiben. Aber dieser Tage scheint uns jemand mit nem Holzpfahl zu bearbeiten.

Ich bin so unendlich müde. Wer hilft uns denn endlich mal.

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Dienstag, 14. Februar 2012
Eine breiige Zeit. Zähe graue Pampe. Das klingt nach Slow Motion, permanenter Langeweile und Nichtstun. Ist nicht so. Voller Hektik, zuviel Hektik, zu viele ToDos, Stress, auch emotionaler Stress wegen dieser persönlichen Verwicklungen. Tagsüber 12 Stunden auf 180. Oft absolut abgenervt, auch für andere spürbar. Abends manchmal weiter, aber oft wie ein akutes Ausbremsen. Habe das Gefühl von "und täglich grüßt das Murmeltier". Und es grüßt echt nicht freundlich.

Nach dem Sport sitze ich im Auto, mir fällt ein, dass mein Kühlschrank vermutlich kaputt ist, und ich fange an zu heulen.

Ich sitze hier und warte auf Godot. Und ja danke, ich weiß - er kommt nicht.

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Montag, 23. Januar 2012
Die Frau ist einfach unendlich müde.

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Donnerstag, 11. März 2010
Das erste Treffen nach der Trennung. Wir stopfen uns mit Speed und Pillen voll. Sind uns so nah, im Rausch, irgendwann haben unsere Hände miteinander Sex, und dann auch wir. Es ist kein Ficken. Es ist sexuelles Verschmelzen. In Vertrautheit. Und Gier. Zwei Tage im Nirgendwo. Geistige Leere. Mit ihm. Wir zusammen. Das "Erwachen". Helle Tage. Runtergelassene Jalousien. Kerzen. Dann wieder Nacht. Zu zweit einsam.

Dann aufgewacht?

Nein. Nach Hause gefahren.

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