Donnerstag, 1. November 2007


Meeresgrund ~ ... link (2 Kommentare)   ... comment



Cor Carum,
wie geht es dir? Das war vielleicht ein anstrengender Tag! Ich bin nicht dazu gekommen, an dich zu denken. Ab und an hab ich mir eingebildet, dich rufen zu hören, aber ehrlich gesagt: mir war nicht danach, mit dir zu sprechen. Heilfroh war ich darüber, dass heute die Hölle los war. Nicht stehenbleiben, vorwärts, vorwärts, nicht innehalten. Was hilft es uns, uns darüber kaputtzudenken? Wir würden uns nur im Kreise drehen.


Thisbe cara,
erholsam war mein Tag. Auch mich entspannt es, nicht permanent mit dir im Gespräch bzw. Konflikt zu stehen. Ich hab viel vor mich hingegrübelt, während du so eifrig abgelenkt warst. Und ich sag dir was: ich mag ihn immer noch sehr, und er fehlt mir. Aber leid tut er mir, so blind wie sein Herz ist.


Und so starrte das Herz nachdenklich vor sich hin, in die Dunkelheit auf dem Meeresgrund, die bei genauerer Betrachtung gar nicht so dunkel war.


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Et Cor Dicit:
dein Körper verhöhnt mich. Die nächtlichen Bilder in deinem Kopf, die mir beim Aufwachen das Gefühl geben, es sei alles wieder in Ordnung, nur damit sich wenige Augenblicke später die eiskalte Kralle der Wirklichkeit um mich schließt und ich schreckenssteif erstarre. Das Blut, bösartig, höhnisch verlachend. Sieh, schreit es, sieh genau hin! Es schreit und schreit.
Und Salzwasser, ach. Das einzige Salzwasser das ich sehe ist das auf deinen Wangen.

Hilf mir doch. Ich schaff das nicht.

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