Dienstag, 17. Januar 2012
Tempora mutantur, et nos mutamur in illis.
Ich war lange nicht mehr hier. Die Frau die hier schrieb, fehlt mir, sie ist mir noch so vertraut. Und doch, es fühlt sich an wie Jahrzehnte. Ich wünschte, die Frau würde hier wieder schreiben. Aber sie hat keine Themen mehr, die hier her wollen. Sie schrieb von Selbstzerstörung und Traurigkeit, von Liebe und Leidenschaft, von Träumen und Ängsten. Sie spürte sich nur in Extremen. Wäre sie eine Farbe, so wäre sie heute ein helles Grau, manchmal mit ein paar Tupfern Orange. Die Frau damals war wild und durcheinander, sie war ein Knallrot durchsetzt von nicht wenig Schwarz, mit einem sanften Gelborange am Rand und weißen Klecksen und der Ahnung von einem euphorischen Grün. Heute empfinde ich die Frau von damals als unglaublich lebendig. Aber vielleicht sag ich das irgendwann auch von der Frau heute. Das wäre dann ----- Das schlimmste, was ich ihr sagen könnte.

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