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Dienstag, 11. Dezember 2012
Antihelden, alle beide. Wir.
thisbe, 00:23h
Ich will etwas Dummes tun und tu's deswegen nun.
Immer wieder krass, dass du anscheinend wirklich spürst, wenn ich an dich denke. Nach Monaten... bist du plötzlich in meinem Geist. Und keine 24 Stunden später schreibst du. Neverending story auch...
oder vielleicht auch einfach nur willkommene Ablenkung... but I still do like you..
Immer wieder krass, dass du anscheinend wirklich spürst, wenn ich an dich denke. Nach Monaten... bist du plötzlich in meinem Geist. Und keine 24 Stunden später schreibst du. Neverending story auch...
oder vielleicht auch einfach nur willkommene Ablenkung... but I still do like you..
Nordisch by nature (Tag 3) – 06.11.12
thisbe, 22:41h
Heute.. heute.. was ist heute der Plan, grübel ich über Marmeladenbrötchen im Frühstücksraum, im Radio läuft "Nordisch by nature". Ich will dem alten Lorenz auflauern auf seiner Attacke-Strecke. Also fahre ich Richtung Braderuper Heide auf der Wattseite, parke, und wander dann erst an der Ebbe-Küste bis nach Keitum, dann zurück, dann durch die Heide selbst… Stunde um Stunde. Zwischenzeitlich zieht es zu, es regnet ab und an, hartnäckig wander ich weiter, immer darauf bedacht die Reitstrecken im Auge zu haben. Aber vom alten Lorenz keine Spur. Hat er keine Gäste? Hat er keine Lust? Gibt es ihn denn wirklich noch? Ich muss die Tage nochmal nach Keitum. Es lässt mir irgendwie keine Ruhe. Ich hätte es so gern gesehen, wie seine Truppe auf gestreckten Pferderücken in voller Attacke durchs Watt tobt vor dunkler Wolkenkulisse.
Inzwischen ist es schon 14 Uhr. Der Himmel ist dicht mit Wolken und es regnet. Ideal für einmal Durchpusten lassen am Weststrand (ganz oben). Leider hat die Strandhalle zu, das ist wirklich fatal, denn 1. sterbe ich wenn ich nichts esse, und 2. brauche ich unbedingt ein Klo. Also beschließe ich ganz schnell, einfach wieder in die Alte Backstube zu fahren. Das bin ich meiner Blase schuldig. Trotzdem werfe ich noch einen kurzen Blick runter auf die Küste. Der Ausblick von da oben ist atemberaubend, trotz des Wetters. Aber meine Blase gewinnt.
In „meinem“ Wohnzimmer schnell wieder aufs Sofa, Tee trinken, Salat schnabbulieren, lesen. Aahhh… draußen klopft der Regen an die Scheibe. Ich schwebe in Gemütlichkeit.
Zurück in Westerland schreien meine Beine trotz stundenlanger Betätigung am Vormittag nach einem weiteren kleinen Auslauf. Also auf zur Kurpromenade und dort vor an die Brandung.
Der Wind bläst ordentlich, manchmal schwanke ich richtig, der Regen malträtiert meine Haut wie tausend kleine Nadeln. In den Wellen erspähe ich etwas, das aussieht wie ein Mensch mit schwarzem Ganzkörperneoprenanzug. Ich sehe dieses etwas vom Kopf bis zu den unteren Brustrippen. Es sieht aus als hätte dieses Wesen seine Arme auf die Hüften gestützt, sie stehen so abgespreizt vom Körper. Oder ist das echt ein Mensch der ein Board hält??? Das ist ne Boje, denk ich mir. Eine witzige Boje, damit die Leute irritiert sind, kucken und dann lachen. Hahaha. Ja. Nein. Es ist ein Lebender. Der (oder die) springt doch tatsächlich aufs Board und versucht eine Welle zu reiten. Entweder der ist wirklich nordisch by nature und im Meer großgeworden, oder völlig bekloppt. Da der Mensch aber die ganze Zeit seinen Platz mehr oder weniger hält, in guter Distanz zu den Buhnen, und auch immer wieder munter auf sein Board hüpft, gehe ich von einem Nordtier in Neoprenanzug aus.
Als ich so da stehe, in die schäumende See starre und versuche das Neoprenköpfchen zwischen den hohen Wellen ausfindig zu machen, kommen ähnliche Gefühle in mir auf wie gestern Abend. Das Meer greift. Das Meer giert. Das Meer will. Ich habe mehr Respekt als früher. Glaube ich. Hatte ich früher Furcht? Ich glaube nicht. Es ist ein gruseliges Gefühl.
Inzwischen bin ich klitschnass – jedenfalls alles zwischen Anorak- und Stiefelsaum (Anorak und Stiefel halten bombig warm und trocken!). Meine Oberschenkel sind eiskalt.
Nach einer Stunde reicht es, ich freue mich auf eine heiße Dusche, und penne dann über meinem Buch ein. Stehe nochmal für Futter auf, quäle mich zur Pizzeria, quäle mich zurück, schaue mir einen Sat1-Film an, gratuliere V. telefonisch zum Geburtstag und tippe das hier. Und jetzt muss ich schlafen. Mein Gott bin ich müde.
Inzwischen ist es schon 14 Uhr. Der Himmel ist dicht mit Wolken und es regnet. Ideal für einmal Durchpusten lassen am Weststrand (ganz oben). Leider hat die Strandhalle zu, das ist wirklich fatal, denn 1. sterbe ich wenn ich nichts esse, und 2. brauche ich unbedingt ein Klo. Also beschließe ich ganz schnell, einfach wieder in die Alte Backstube zu fahren. Das bin ich meiner Blase schuldig. Trotzdem werfe ich noch einen kurzen Blick runter auf die Küste. Der Ausblick von da oben ist atemberaubend, trotz des Wetters. Aber meine Blase gewinnt.
In „meinem“ Wohnzimmer schnell wieder aufs Sofa, Tee trinken, Salat schnabbulieren, lesen. Aahhh… draußen klopft der Regen an die Scheibe. Ich schwebe in Gemütlichkeit.
Zurück in Westerland schreien meine Beine trotz stundenlanger Betätigung am Vormittag nach einem weiteren kleinen Auslauf. Also auf zur Kurpromenade und dort vor an die Brandung.
Der Wind bläst ordentlich, manchmal schwanke ich richtig, der Regen malträtiert meine Haut wie tausend kleine Nadeln. In den Wellen erspähe ich etwas, das aussieht wie ein Mensch mit schwarzem Ganzkörperneoprenanzug. Ich sehe dieses etwas vom Kopf bis zu den unteren Brustrippen. Es sieht aus als hätte dieses Wesen seine Arme auf die Hüften gestützt, sie stehen so abgespreizt vom Körper. Oder ist das echt ein Mensch der ein Board hält??? Das ist ne Boje, denk ich mir. Eine witzige Boje, damit die Leute irritiert sind, kucken und dann lachen. Hahaha. Ja. Nein. Es ist ein Lebender. Der (oder die) springt doch tatsächlich aufs Board und versucht eine Welle zu reiten. Entweder der ist wirklich nordisch by nature und im Meer großgeworden, oder völlig bekloppt. Da der Mensch aber die ganze Zeit seinen Platz mehr oder weniger hält, in guter Distanz zu den Buhnen, und auch immer wieder munter auf sein Board hüpft, gehe ich von einem Nordtier in Neoprenanzug aus.
Als ich so da stehe, in die schäumende See starre und versuche das Neoprenköpfchen zwischen den hohen Wellen ausfindig zu machen, kommen ähnliche Gefühle in mir auf wie gestern Abend. Das Meer greift. Das Meer giert. Das Meer will. Ich habe mehr Respekt als früher. Glaube ich. Hatte ich früher Furcht? Ich glaube nicht. Es ist ein gruseliges Gefühl.
Inzwischen bin ich klitschnass – jedenfalls alles zwischen Anorak- und Stiefelsaum (Anorak und Stiefel halten bombig warm und trocken!). Meine Oberschenkel sind eiskalt.
Nach einer Stunde reicht es, ich freue mich auf eine heiße Dusche, und penne dann über meinem Buch ein. Stehe nochmal für Futter auf, quäle mich zur Pizzeria, quäle mich zurück, schaue mir einen Sat1-Film an, gratuliere V. telefonisch zum Geburtstag und tippe das hier. Und jetzt muss ich schlafen. Mein Gott bin ich müde.
thisbe, 01:01h
Mama wurde gestern, am Samstag, 60. Es war ein schöner Abend, bin extra dafür in die Heimat. Sie hat geweint, als sie mich gesehn hat. Wir haben seit vielen Monaten nicht mehr gesprochen. Waren ganz toll essen und hatten uns viel zu erzählen. Sehe meinen Bruder auch immer wieder so gerne.
Und sonst so. Naja. Am Freitag Weihnachtsfeier gehabt. Ich bin so unglaublich froh, dass ich dort hin zurückgegangen bin.
Und ich liebe die braunen Sprenkel in seinen Augen, und wie er lacht. Und ich renne weg und versuche ihm so wenig wie möglich über den Weg zu laufen. Er lässt sich nicht täuschen und besteht darauf, dass wir die Tage mal reden sollen. Aber ich will nicht reden. Ich will ihn nicht sehen. Seine Berührungen sind noch zu nah. Ich will ihm nicht mehr begegnen, nicht mehr als notwendig, nicht mehr als zwangsläufig. Sonst will ich wissen wie er küsst.
Und sonst so. Naja. Am Freitag Weihnachtsfeier gehabt. Ich bin so unglaublich froh, dass ich dort hin zurückgegangen bin.
Und ich liebe die braunen Sprenkel in seinen Augen, und wie er lacht. Und ich renne weg und versuche ihm so wenig wie möglich über den Weg zu laufen. Er lässt sich nicht täuschen und besteht darauf, dass wir die Tage mal reden sollen. Aber ich will nicht reden. Ich will ihn nicht sehen. Seine Berührungen sind noch zu nah. Ich will ihm nicht mehr begegnen, nicht mehr als notwendig, nicht mehr als zwangsläufig. Sonst will ich wissen wie er küsst.
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