Montag, 15. Juni 2015
thisbe, 10:34h
Je näher ich meiner Entscheidung komme, desto quälender jeden Morgen im Büro die Frage: was tue ich eigentlich hier?
Donnerstag, 4. Juni 2015
34000
thisbe, 21:10h
Ja, es mag ein Erfolg sein. Für das, was da alles passiert um uns rum, und was da alles passieren soll, unfassbar wenig Menschen. Warum stehen nicht jedes Wochenende in allen Hauptstädten Hunderttausende? Uns wäre der Baggersee bei der Hitze auch sehr verlockend vorgekommen, es war arschheiss und mir ist das Wasser die Beine runtergelaufen, aber irgendwo will ich endlich meine Wut und Fassungslosigkeit zeigen. Warum haben die anderen alle nicht dieses Bedürfnis?
Dienstag, 2. Juni 2015
Afrika.
thisbe, 21:39h
Afrika, Afrika, Afrika. Mama Afrika. Immer wieder Afrika. Es berührt mich immer noch so tief. Heule jedesmal wenn ich Videos sehe. Ok stimmt nicht. Ich heule bei jedem einzelnen Wort das ich zu dieser Projektentwicklung schreibe. Dieser Kontinent geht mir so unter die Haut. Heimweh. Sehnsucht. Nach Tieren und Landschaften. Da wo die Welt noch unverbaut ist. Und arm. Die Gegensätze so krass. Wo man das Gefühl hat dem Leben wieder oder noch so nah zu sein. Wo man danach spürt wie weit wir uns von unserem Ursprung entfernt haben in diesem Plastikleben zwischen Kapital, Konsum und selbstübergestülpten ach so goldenen Gitterstäben. Wie Rilkes Panther komme ich mir in unserer Gesellschaft vor.
Ich weiss noch wie ich damals neben dem Studium an der Kasse gejobbt habe, als ich zurückkam aus Südafrika. Von den meisten Kassen aus konnte man durch eine breite bodentiefe Lieferantenglastür auf die Autozufahrt für den Parkplatz sehen. Dahinter war eine große graue Betonmauer. Davor eine Betonstraße. Und um mich rum so wahnsinnig viele Konsumgüter und gestresste Menschen. Oft starrte ich auf die Mauer weil ich dachte: da ist doch große Echse! Und genauso oft musste ich mich selbst daran erinner, dass das nicht sein kann und es nur ein Graffiti-Strich ist. Ich fühlte mich unendlich einsam und war randvoll mit Sehnsucht.
Das wird am Ende des Tages eine ganz schreckliche Entscheidung.
Ich weiss noch wie ich damals neben dem Studium an der Kasse gejobbt habe, als ich zurückkam aus Südafrika. Von den meisten Kassen aus konnte man durch eine breite bodentiefe Lieferantenglastür auf die Autozufahrt für den Parkplatz sehen. Dahinter war eine große graue Betonmauer. Davor eine Betonstraße. Und um mich rum so wahnsinnig viele Konsumgüter und gestresste Menschen. Oft starrte ich auf die Mauer weil ich dachte: da ist doch große Echse! Und genauso oft musste ich mich selbst daran erinner, dass das nicht sein kann und es nur ein Graffiti-Strich ist. Ich fühlte mich unendlich einsam und war randvoll mit Sehnsucht.
Das wird am Ende des Tages eine ganz schreckliche Entscheidung.
Sonntag, 17. Mai 2015
Die Flinte im Korn.
thisbe, 01:32h
Fast auf den Tag genau 2 Jahre liegt mein letzter Besuch hier also zurück. Ich vergesse dieses Blog immer mehr. In den letzten Monaten quäle ich mich mit dem Schreiben auf dem anderen Blog. Schreibblockade nennt sich das wohl. Dabei entwickelt sich so viel, verändert sich mein Leben in winzigen aber kontinuierlichen Schritten in eine Richtung… die… ja.. was eigentlich? Spießer, schnaubt eine kleine wilde und ziemliche traurige (dafür manchmal auch über die Maßen euphorische) Thisbe in mir vorwurfsvoll.
Das Schreiben würde mir vielleicht helfen, aber ich weiß gar nicht mehr wo ich es anpacken soll. Auch jetzt fühlt es sich an als würde ich nach monatelangem Sitzen versuchen mit erschlafften Muskeln einen Marathon zu laufen. Es strengt mich unglaublich an und ich fühle mich überfordert und orientierungslos. Hilft aber nichts – irgendetwas will gesagt werden. Was, das weiß ich selber noch nicht.
Ich kann mich nicht erinnern wann ich das letzte mal alleine vor diesem Rechner saß, ein Bier neben mir, Melancholie im Herzen und Verwirrung im Kopf, mit dem Versuch einen Blogeintrag zu schreiben. Früher – haha… bis vor gar nicht allzu langer Zeit -- war das Standard. Vor allem mit Bier allein neben dem Rechner sitzen. Oder feiern. Oder ficken. Melancholie im Herz auf jeden Fall. Heulen sowieso. Und ganz viel Scheisse im Kopf. Die kleine Thisbe, die gerne auf ewig jung und wild bleiben würde und sich dabei doch nach nichts mehr sehnt als nach Ankommen, starken Armen die sie auch mal auffangen können und innerer Ausgeglichenheit.
Ficken… In den Kopf ficken kann ich mich immer noch ganz gut. Aber seit fast einem Jahr schlafe ich ausschließlich mit demselben Mann. Zum Thema Feiern gab es nur eine klare Ansage: „Wenn du das machst, bin ich weg.“ Ich brauche klare Ansagen. Andererseits fühle ich mich dadurch provoziert. „Ach ja? Des merkt der doch gar nich…“ wispert die kleine Thisbe.
Die große Thisbe hat es manchmal nicht leicht. Die kleine Thisbe ist stark. Stark und zäh und traurig und so aufmerksamkeitsbedürftig. Und ängstlich. Sie hatte jahrelang das Zepter in der Hand. Ich habe es ihr überlassen, wenn auch mit wachsendem Widerwillen. Denn ich habe gespürt, dass Änderung notwendig ist, und wenn ich inzwischen aber mit einer Sache ein Problem habe, dann mit Veränderung. Früher (wird heute wohl inflationär) habe ich das wohl versucht mit ständiger (primär äußerer) Veränderung zu kompensieren. Heute hier morgen da. Heute der morgen jener. Heute fröhlich morgen völlig fertig. So war ich in der ständigen Veränderung ganz schön beständig.
All das war absolut notwendig um dahin zu kommen wo ich heute bin. In dem Versuch starke Arme zu akzeptieren und mich selbst mit wahrscheinlich gravierenden Einschnitten dahingehend zu verändern, dass ich mir selbst näher komme in meinem beruflichen Tun.
Ich hatte keine Ahnung wie unfassbar anstrengend dieses Beziehungsding ist. Man hat da ja so seinen Illusionen. Zum Glück haben die sich bei mir eh schon in Grenzen gehalten. Dass eine Beziehung nicht der Heilige Gral ist, wenn man mit sich selbst nicht klar ist, dieses Wissen steckt schon lange in mir. Das Gute daran ist, dass man ein „wir“ auch nicht gleich aufgibt, wenns grad scheiße ist mit einem selbst.
Dennoch war mir nicht klar, wie schwierig es tatsächlich ist mit meiner Historie diese starken Arme nicht wegzustoßen. Wie schwierig es ist anzunehmen dass ich geliebt werde, und zwar exakt so, wie ich bin. Mit dem Wegstoßen, mit dem Kopfficken, mit meiner krassen Neuorientierungsphase und allen damit einhergehenden Höhen und Tiefen. Mit meinem Alter, einer eventuellen Aussicht auf Kinderlosigkeit. Mit all meinen Zweifeln. Bis wir alt und grau sind, das wünscht er sich. Es macht mir Angst und Hoffnung zugleich. Was wünsche ich mir?
Ich habe Angst mich zu verlieren in einem wir. Dass ich jemand werde, der ich nicht bin, auch nicht im Verborgenen. Dass ich mich langsam und allmählich auflöse neben jemandem der so stark und selbstbewusst ist.
Diese Plötzlichkeit, mit der er in meinem Leben war. Wie einfach das ist, dass da einfach jemand ist. Und wie schwer zugleich. Plötzlich ist es normal, dass ich bis Ende August verplant bin. Dass ich an Wochenenden abwechselnd hier und in Bayern bin. Dass wir darüber sprechen, wie wir uns da annähern können. Plötzlich ist Sex nicht mehr Jagen. Und ich muss Lust für mich neu entdecken. Das ist schwierig, sehr sehr schwierig für mich. Plötzlich kann ich meine Sorgen und Freuden und Erlebnisse mit jemandem Teilen. Plötzlich ist da jemand, der inzwischen meine Familie kennt, auch meine kranke Mutter. Einer, der das mittragen kann. Einer der kein Arsch ist. Und dieses Plötzlich ist gleichzeitig furchtbar grausam. Was hat mich darauf vorbereitet? Ist das Vertrauen in mich selbst noch so wackelig, so ist es in Männer schlichtweg nicht vorhanden und muss erst in Schneckentempo wachsen. Er ist ein Wunder. Wie er das mitgehen kann. Dieses langsame Tempo. Ich beneide ihn um sein Urvertrauen in die Dinge. Und in mich.
Hätte mir das jemand vor einem Jahr gesagt, ich hätte schallend gelacht. Gleichzeitig sind da immer noch Verlustängste. Vermutlich liegt es auch an dem mangelnden Vertrauen, dass die Lust gerade in der Frühjahrsmüdigkeit steckt. Plötzlich vor jemandem nackt sein. Seelisch. Das verunsichert mich so sehr, dass ich Schiss vor der Körperlichkeit habe. „Was, wenn er sich das woanders sucht? Ey los, Thisbe, ficken man. Das kannste doch, ficken! Was is los mit dir??“ ruft die kleine Thisbe verzweifelt.
Ich habe ihn kennengelernt kurz vor dem Beginn meines Neuorientierungsprojekts. Das habe ich letztes Jahr am 1. August bei einem Coach in Hamburg gestartet. Beendet haben wollte ich es Ende November. Es läuft immer noch. Es zielt darauf ab, sich mit seinen Interessen zu beschäftigen, daraus Jobideen zu entwickeln, und sich erst dann mit seinen Stärken und Schwächen zu beschäftigen und vor diesem Hintergrund eine Auswahl an Jobideen genauer nicht nur kreativ sondern auch rational zu beleuchten bis hin zum Umsetzungsplan, um sich am Ende des Projektes für eine Jobidee zu entscheiden und diese dann auch umzusetzen. Den Plan hat man dann ja schon.
Warum das so lange dauert? Es geht mir nicht darum, den Job einfach bei einem anderen Unternehmen zu machen. Sondern ich denke, es wird auf einen krassen Schnitt hinauslaufen. Mit weiterem Studium. Auch das macht mir alles Angst. Mitte 30, kinderlos, nochmal studieren, Fernbeziehung? Wohin läuft unsere Beziehung? Will ich nicht doch irgendwie auch Hausfrau und Mutter sein? Wohin laufe ich privat? Doch der Tourguide in Südafrika? Wie kann ich Neuorientierung und Beziehung gleichzeitig in eine Richtung entwickeln, ohne das eine zu sehr zu vergessen?
Deswegen schaue ich alles sehr genau an. Und außerdem… habe ich oft Phasen, in denen ich einfach nur blockiert bin von Angst, Zweifeln, Resignation. Die ersten Jobideen habe ich schon konkret beleuchtet. Es ist entnervend, demotivierend, energieraubend. Ich habe Angst am Ende kommt raus, dass ich am besten alles so lasse wie es ist. Und das wäre die Hölle. Unterm Strich würde es dann für mich bedeuten, dass ich mich selbst anscheinend so schlecht kenne, dass ich auf keine gute und sinnvolle Jobidee für mich komme, oder dass ich zu feige bin eine auszuprobieren. Beides wäre scheiße. Angst ist ein schlechter Ratgeber und lähmt. Aber sie ist nun mal da.
Manchmal versuche ich dann einfach sie zu akzeptieren. Unbestritten ist es unglaublich viel Veränderung in den letzten 10 Monaten. So viel, dass ich manchmal denke es müssen 2 Jahre gewesen sein. Parallel zu Beziehung und Neuorientierung verändern und verabschieden sich auch Freundschaften. F. zum Beispiel. Es ging nicht mehr anders. Und doch vergeht kein Tag an dem ich nicht an ihn und sein Lachen und unsere traumhaften Sommertage und –nächte denke. LeSchwe wird immer blasser, aber das ist von mir gewollt. Und G. musste ich auch mal verabschieden, ich weiß nicht ob sie wieder kommt. Und manchmal fehlt mir auch das Feiern. Die kleine wilde Thisbe würde so gerne raus. Aber wenn ich mir dann vorstelle wie es wirklich ist, dann habe ich keine Lust mehr. Ein kleiner Teil sehnt sich aber nach der Sehnsucht. Nach dieser inneren Qual. Es fühlte sich lebendig an. Verrückt, wie?
Es verändert sich alles. Immer. Bei jedem. Aber ich hab das Gefühl dass ich mitten in einer großen Metamorphose stecke, die .. wahrscheinlich eigentlich nur toll werden kann. Aber die Angst zu versagen oder (jemanden) zu verlieren, die Angst zu vertrauen - auf mich aber auch auf ihn - ist immens.
Wie viele würden sich diesen großen Fragen gar nicht erst stellen. Ebenfalls aus Angst. Oder Bequemlichkeit. Im Beruf oder in der Beziehung. Es ist hart sich selbst ständig zu hinterfragen. Aber aus meiner Sicht ist man es sich selbst schuldig. Auch wenn ich selbst sehr oft zweifel an der Beziehung und an der Neuorientierung. Aus Angst. Ausschließlich aus Angst. Angst kann so groß sein. So vereinnahmend. Oft ist erscheint es soviel leichter einfach im Jetzt zu verharren.
Und dann bin ich stolz, dass ich die Flinte noch nicht ins Korn geschmissen habe. Dass ich den schweren Weg gehe, Jahr für Jahr, von Therapie zu Therapie, von Tief zu Tief, von Erfahrung zu Erfahrung, immer näher auf mich selbst zu.
Mein Vater sagte das schon immer bei den Mathehausaufgaben, die ich damals einfach nicht verstehen wollte. Ich muss 10 oder 11 gewesen sein. Wir saßen an seinem Küchentisch in der spärlich eingerichteten Wohnung, unter der eine Schreinerwerkstatt war. Er war damals selbst um die 40, arbeitslos trotz hunderter Bewerbungen, geschieden und musste Zahlungen für 2 Kinder aufbringen. Ich hatte damals keine Ahnung was das bedeutet und von wie wenig Geld er lebt. Ich bin stolz auf meine Eltern, möchte ich an dieser Stelle sagen. Gerade wenn man derzeit immer wieder hört, dass Arbeiterkinder kaum Akademiker werden. Unsere Eltern haben uns beiden unsere Studien ermöglicht. Sie haben auch nicht die Flinte ins Korn geschmissen.
Bevor mein Vater arbeitslos wurde, hatte er zwei oder drei Jahre einen richtig guten Job (die Firma davor hatte pleite gemacht). Er hatte einen Firmenwagen und verdiente gut. Was wir nicht wussten ist, dass sein Chef ein Granatenarschloch war. Und irgendwann wollte mein Vater nicht mehr auf sich rumtrampeln lassen und kündigte. Direkt in die Arbeitslosigkeit. Damals standen meine Mutter und wir fassungslos da. Ich konnte viele Jahre lang diesen Schritt nicht nachvollziehen, ich dachte, wir Kinder und die damit verbundenen Zahlungen sind ihm nicht wichtig.
Heute kann ich mehr denn je verstehen, wieso er das sich selbst zuliebe tun musste. Ich ziehe meinen Hut vor ihm, dass er diesen Schritt damals mit all seinen beschissenen Konsequenzen gewagt hat. Wie mutig von ihm. Wie aufrichtig sich selbst gegenüber.
Und eben jener Papa war es eben, der mir damals Mathe erklären wollte und unzählige male verzweifelt und augenrollend gen Decke rief, wenn ich mal wieder hysterisch und bockig meine Hefte vom Tisch fegte: „Schmeiss doch die Flinte nicht gleich ins Korn!“
Danke Papa.
Seelenmusik #17 - Bebetta
Das Schreiben würde mir vielleicht helfen, aber ich weiß gar nicht mehr wo ich es anpacken soll. Auch jetzt fühlt es sich an als würde ich nach monatelangem Sitzen versuchen mit erschlafften Muskeln einen Marathon zu laufen. Es strengt mich unglaublich an und ich fühle mich überfordert und orientierungslos. Hilft aber nichts – irgendetwas will gesagt werden. Was, das weiß ich selber noch nicht.
Ich kann mich nicht erinnern wann ich das letzte mal alleine vor diesem Rechner saß, ein Bier neben mir, Melancholie im Herzen und Verwirrung im Kopf, mit dem Versuch einen Blogeintrag zu schreiben. Früher – haha… bis vor gar nicht allzu langer Zeit -- war das Standard. Vor allem mit Bier allein neben dem Rechner sitzen. Oder feiern. Oder ficken. Melancholie im Herz auf jeden Fall. Heulen sowieso. Und ganz viel Scheisse im Kopf. Die kleine Thisbe, die gerne auf ewig jung und wild bleiben würde und sich dabei doch nach nichts mehr sehnt als nach Ankommen, starken Armen die sie auch mal auffangen können und innerer Ausgeglichenheit.
Ficken… In den Kopf ficken kann ich mich immer noch ganz gut. Aber seit fast einem Jahr schlafe ich ausschließlich mit demselben Mann. Zum Thema Feiern gab es nur eine klare Ansage: „Wenn du das machst, bin ich weg.“ Ich brauche klare Ansagen. Andererseits fühle ich mich dadurch provoziert. „Ach ja? Des merkt der doch gar nich…“ wispert die kleine Thisbe.
Die große Thisbe hat es manchmal nicht leicht. Die kleine Thisbe ist stark. Stark und zäh und traurig und so aufmerksamkeitsbedürftig. Und ängstlich. Sie hatte jahrelang das Zepter in der Hand. Ich habe es ihr überlassen, wenn auch mit wachsendem Widerwillen. Denn ich habe gespürt, dass Änderung notwendig ist, und wenn ich inzwischen aber mit einer Sache ein Problem habe, dann mit Veränderung. Früher (wird heute wohl inflationär) habe ich das wohl versucht mit ständiger (primär äußerer) Veränderung zu kompensieren. Heute hier morgen da. Heute der morgen jener. Heute fröhlich morgen völlig fertig. So war ich in der ständigen Veränderung ganz schön beständig.
All das war absolut notwendig um dahin zu kommen wo ich heute bin. In dem Versuch starke Arme zu akzeptieren und mich selbst mit wahrscheinlich gravierenden Einschnitten dahingehend zu verändern, dass ich mir selbst näher komme in meinem beruflichen Tun.
Ich hatte keine Ahnung wie unfassbar anstrengend dieses Beziehungsding ist. Man hat da ja so seinen Illusionen. Zum Glück haben die sich bei mir eh schon in Grenzen gehalten. Dass eine Beziehung nicht der Heilige Gral ist, wenn man mit sich selbst nicht klar ist, dieses Wissen steckt schon lange in mir. Das Gute daran ist, dass man ein „wir“ auch nicht gleich aufgibt, wenns grad scheiße ist mit einem selbst.
Dennoch war mir nicht klar, wie schwierig es tatsächlich ist mit meiner Historie diese starken Arme nicht wegzustoßen. Wie schwierig es ist anzunehmen dass ich geliebt werde, und zwar exakt so, wie ich bin. Mit dem Wegstoßen, mit dem Kopfficken, mit meiner krassen Neuorientierungsphase und allen damit einhergehenden Höhen und Tiefen. Mit meinem Alter, einer eventuellen Aussicht auf Kinderlosigkeit. Mit all meinen Zweifeln. Bis wir alt und grau sind, das wünscht er sich. Es macht mir Angst und Hoffnung zugleich. Was wünsche ich mir?
Ich habe Angst mich zu verlieren in einem wir. Dass ich jemand werde, der ich nicht bin, auch nicht im Verborgenen. Dass ich mich langsam und allmählich auflöse neben jemandem der so stark und selbstbewusst ist.
Diese Plötzlichkeit, mit der er in meinem Leben war. Wie einfach das ist, dass da einfach jemand ist. Und wie schwer zugleich. Plötzlich ist es normal, dass ich bis Ende August verplant bin. Dass ich an Wochenenden abwechselnd hier und in Bayern bin. Dass wir darüber sprechen, wie wir uns da annähern können. Plötzlich ist Sex nicht mehr Jagen. Und ich muss Lust für mich neu entdecken. Das ist schwierig, sehr sehr schwierig für mich. Plötzlich kann ich meine Sorgen und Freuden und Erlebnisse mit jemandem Teilen. Plötzlich ist da jemand, der inzwischen meine Familie kennt, auch meine kranke Mutter. Einer, der das mittragen kann. Einer der kein Arsch ist. Und dieses Plötzlich ist gleichzeitig furchtbar grausam. Was hat mich darauf vorbereitet? Ist das Vertrauen in mich selbst noch so wackelig, so ist es in Männer schlichtweg nicht vorhanden und muss erst in Schneckentempo wachsen. Er ist ein Wunder. Wie er das mitgehen kann. Dieses langsame Tempo. Ich beneide ihn um sein Urvertrauen in die Dinge. Und in mich.
Hätte mir das jemand vor einem Jahr gesagt, ich hätte schallend gelacht. Gleichzeitig sind da immer noch Verlustängste. Vermutlich liegt es auch an dem mangelnden Vertrauen, dass die Lust gerade in der Frühjahrsmüdigkeit steckt. Plötzlich vor jemandem nackt sein. Seelisch. Das verunsichert mich so sehr, dass ich Schiss vor der Körperlichkeit habe. „Was, wenn er sich das woanders sucht? Ey los, Thisbe, ficken man. Das kannste doch, ficken! Was is los mit dir??“ ruft die kleine Thisbe verzweifelt.
Ich habe ihn kennengelernt kurz vor dem Beginn meines Neuorientierungsprojekts. Das habe ich letztes Jahr am 1. August bei einem Coach in Hamburg gestartet. Beendet haben wollte ich es Ende November. Es läuft immer noch. Es zielt darauf ab, sich mit seinen Interessen zu beschäftigen, daraus Jobideen zu entwickeln, und sich erst dann mit seinen Stärken und Schwächen zu beschäftigen und vor diesem Hintergrund eine Auswahl an Jobideen genauer nicht nur kreativ sondern auch rational zu beleuchten bis hin zum Umsetzungsplan, um sich am Ende des Projektes für eine Jobidee zu entscheiden und diese dann auch umzusetzen. Den Plan hat man dann ja schon.
Warum das so lange dauert? Es geht mir nicht darum, den Job einfach bei einem anderen Unternehmen zu machen. Sondern ich denke, es wird auf einen krassen Schnitt hinauslaufen. Mit weiterem Studium. Auch das macht mir alles Angst. Mitte 30, kinderlos, nochmal studieren, Fernbeziehung? Wohin läuft unsere Beziehung? Will ich nicht doch irgendwie auch Hausfrau und Mutter sein? Wohin laufe ich privat? Doch der Tourguide in Südafrika? Wie kann ich Neuorientierung und Beziehung gleichzeitig in eine Richtung entwickeln, ohne das eine zu sehr zu vergessen?
Deswegen schaue ich alles sehr genau an. Und außerdem… habe ich oft Phasen, in denen ich einfach nur blockiert bin von Angst, Zweifeln, Resignation. Die ersten Jobideen habe ich schon konkret beleuchtet. Es ist entnervend, demotivierend, energieraubend. Ich habe Angst am Ende kommt raus, dass ich am besten alles so lasse wie es ist. Und das wäre die Hölle. Unterm Strich würde es dann für mich bedeuten, dass ich mich selbst anscheinend so schlecht kenne, dass ich auf keine gute und sinnvolle Jobidee für mich komme, oder dass ich zu feige bin eine auszuprobieren. Beides wäre scheiße. Angst ist ein schlechter Ratgeber und lähmt. Aber sie ist nun mal da.
Manchmal versuche ich dann einfach sie zu akzeptieren. Unbestritten ist es unglaublich viel Veränderung in den letzten 10 Monaten. So viel, dass ich manchmal denke es müssen 2 Jahre gewesen sein. Parallel zu Beziehung und Neuorientierung verändern und verabschieden sich auch Freundschaften. F. zum Beispiel. Es ging nicht mehr anders. Und doch vergeht kein Tag an dem ich nicht an ihn und sein Lachen und unsere traumhaften Sommertage und –nächte denke. LeSchwe wird immer blasser, aber das ist von mir gewollt. Und G. musste ich auch mal verabschieden, ich weiß nicht ob sie wieder kommt. Und manchmal fehlt mir auch das Feiern. Die kleine wilde Thisbe würde so gerne raus. Aber wenn ich mir dann vorstelle wie es wirklich ist, dann habe ich keine Lust mehr. Ein kleiner Teil sehnt sich aber nach der Sehnsucht. Nach dieser inneren Qual. Es fühlte sich lebendig an. Verrückt, wie?
Es verändert sich alles. Immer. Bei jedem. Aber ich hab das Gefühl dass ich mitten in einer großen Metamorphose stecke, die .. wahrscheinlich eigentlich nur toll werden kann. Aber die Angst zu versagen oder (jemanden) zu verlieren, die Angst zu vertrauen - auf mich aber auch auf ihn - ist immens.
Wie viele würden sich diesen großen Fragen gar nicht erst stellen. Ebenfalls aus Angst. Oder Bequemlichkeit. Im Beruf oder in der Beziehung. Es ist hart sich selbst ständig zu hinterfragen. Aber aus meiner Sicht ist man es sich selbst schuldig. Auch wenn ich selbst sehr oft zweifel an der Beziehung und an der Neuorientierung. Aus Angst. Ausschließlich aus Angst. Angst kann so groß sein. So vereinnahmend. Oft ist erscheint es soviel leichter einfach im Jetzt zu verharren.
Und dann bin ich stolz, dass ich die Flinte noch nicht ins Korn geschmissen habe. Dass ich den schweren Weg gehe, Jahr für Jahr, von Therapie zu Therapie, von Tief zu Tief, von Erfahrung zu Erfahrung, immer näher auf mich selbst zu.
Mein Vater sagte das schon immer bei den Mathehausaufgaben, die ich damals einfach nicht verstehen wollte. Ich muss 10 oder 11 gewesen sein. Wir saßen an seinem Küchentisch in der spärlich eingerichteten Wohnung, unter der eine Schreinerwerkstatt war. Er war damals selbst um die 40, arbeitslos trotz hunderter Bewerbungen, geschieden und musste Zahlungen für 2 Kinder aufbringen. Ich hatte damals keine Ahnung was das bedeutet und von wie wenig Geld er lebt. Ich bin stolz auf meine Eltern, möchte ich an dieser Stelle sagen. Gerade wenn man derzeit immer wieder hört, dass Arbeiterkinder kaum Akademiker werden. Unsere Eltern haben uns beiden unsere Studien ermöglicht. Sie haben auch nicht die Flinte ins Korn geschmissen.
Bevor mein Vater arbeitslos wurde, hatte er zwei oder drei Jahre einen richtig guten Job (die Firma davor hatte pleite gemacht). Er hatte einen Firmenwagen und verdiente gut. Was wir nicht wussten ist, dass sein Chef ein Granatenarschloch war. Und irgendwann wollte mein Vater nicht mehr auf sich rumtrampeln lassen und kündigte. Direkt in die Arbeitslosigkeit. Damals standen meine Mutter und wir fassungslos da. Ich konnte viele Jahre lang diesen Schritt nicht nachvollziehen, ich dachte, wir Kinder und die damit verbundenen Zahlungen sind ihm nicht wichtig.
Heute kann ich mehr denn je verstehen, wieso er das sich selbst zuliebe tun musste. Ich ziehe meinen Hut vor ihm, dass er diesen Schritt damals mit all seinen beschissenen Konsequenzen gewagt hat. Wie mutig von ihm. Wie aufrichtig sich selbst gegenüber.
Und eben jener Papa war es eben, der mir damals Mathe erklären wollte und unzählige male verzweifelt und augenrollend gen Decke rief, wenn ich mal wieder hysterisch und bockig meine Hefte vom Tisch fegte: „Schmeiss doch die Flinte nicht gleich ins Korn!“
Danke Papa.
Seelenmusik #17 - Bebetta
Dienstag, 21. Mai 2013
thisbe, 01:31h
Momentan bekomme ich die Dinge manchmal nicht gepegelt. Da lebe ich gut gelaunt vor mich in, mit Höhen und Tiefen, aber in Summe sehr zufrieden, und doch schlummert unterbewusst die Suche nach dem Kick. Immer und immer wieder. In den vergangenen Jahren und vielmehr noch Monaten habe ich mich aber immer mehr von der Kick-Lebensweise entfernt. Kick, das bedeutet für mich meist Sex, Drugs and Rock'n'Roll. Es ist nicht so, dass es mir permanent fehlt. Aber... es fehlt. Immer wieder phasenweise, und vermutlich wäre ich nach einem einmaligen Ausleben wieder gesättigt, für immer länger werdende Abschnitte.
Und doch schaffe ich es aktuell nicht, dem nachzugehen. Es ist eine massive Angst vor dem Kontrollverlust. Und wenn ich die Kontrolle denn verloren habe, so wie bei dem anderen Blog, dann schäme ich mich in Grund und Boden. Früher kannte ich eine solche Angst nicht. Und viel weniger noch eine solche Scham. So etwas ist mir neu, und es ist mir angenehm wie unangenehm zugleich. Aber unterm Strich.. ja, unterm Strich macht mich das nervös. Denn ich bin im ständigen Zwispalt. Engel links, Teufel rechts. Und ich habe keine Ahnung, wie ich diese Lust, diese (Sehn-)sucht nach dem Kick kanalisieren soll.
So ist es nun vielmehr, als würde ich träumen, von Erlebnissen, von Begebenheiten. Nein, erfüllend ist das nicht. Ich frage mich, wie andere Menschen das schaffen. Oder haben sie nie diese Sehnsucht? Träumen reicht mir nicht. Nicht immer.
Das schlimmste an dieser Zwickmühle ist, dass ich in diesem Stadium, in dem ich mich derzeit befinde, keine Ahnung habe, wie ich mir selbst am besten gerecht werde.
Und doch schaffe ich es aktuell nicht, dem nachzugehen. Es ist eine massive Angst vor dem Kontrollverlust. Und wenn ich die Kontrolle denn verloren habe, so wie bei dem anderen Blog, dann schäme ich mich in Grund und Boden. Früher kannte ich eine solche Angst nicht. Und viel weniger noch eine solche Scham. So etwas ist mir neu, und es ist mir angenehm wie unangenehm zugleich. Aber unterm Strich.. ja, unterm Strich macht mich das nervös. Denn ich bin im ständigen Zwispalt. Engel links, Teufel rechts. Und ich habe keine Ahnung, wie ich diese Lust, diese (Sehn-)sucht nach dem Kick kanalisieren soll.
So ist es nun vielmehr, als würde ich träumen, von Erlebnissen, von Begebenheiten. Nein, erfüllend ist das nicht. Ich frage mich, wie andere Menschen das schaffen. Oder haben sie nie diese Sehnsucht? Träumen reicht mir nicht. Nicht immer.
Das schlimmste an dieser Zwickmühle ist, dass ich in diesem Stadium, in dem ich mich derzeit befinde, keine Ahnung habe, wie ich mir selbst am besten gerecht werde.
Dienstag, 11. Dezember 2012
Antihelden, alle beide. Wir.
thisbe, 00:23h
Ich will etwas Dummes tun und tu's deswegen nun.
Immer wieder krass, dass du anscheinend wirklich spürst, wenn ich an dich denke. Nach Monaten... bist du plötzlich in meinem Geist. Und keine 24 Stunden später schreibst du. Neverending story auch...
oder vielleicht auch einfach nur willkommene Ablenkung... but I still do like you..
Immer wieder krass, dass du anscheinend wirklich spürst, wenn ich an dich denke. Nach Monaten... bist du plötzlich in meinem Geist. Und keine 24 Stunden später schreibst du. Neverending story auch...
oder vielleicht auch einfach nur willkommene Ablenkung... but I still do like you..
Samstag, 3. November 2012
Urlaubsgrüße II
thisbe, 02:46h
Ich bin sehr gerne hier gewesen. Habe alle Menschen getroffen die ich treffen wollte und wertvolle Zeit mit ihnen verbracht. Mit L., die erst seit Oktober hier ist (in einer sensationellen 2Etagenwohnung mit Dachterrasse) und fast eine Nachbarin von Ph. Ph, der seit mittwoch aus der klinik entlassen ist, bei dem ich seit dienstag wohne und der soviel pflege bräuchte. heute haben wir einen lustigen letzten abend in seiner küche mir untermieter felix und seiner freundin verbracht. felix ist erst seit ein paar wochen in der stadt, er versucht sein glück mit einem kumpel, als app-entwickler bzw. erfinder und mögliche gründer in spe.
Und V. mit seinem furztrockenen humor. es ist mir immer wieder ein fest. nicht zu vergessen die vielen wunderschönen stunden mit N.; sei es beim italiener, beim bummeln, bei ihr zu hause oder bei genialem sushi.
Ich werde morgen früh fast ungern nach Sylt fahren. Nach dieser reichen Zeit in wertvoller Gesellschaft, morgen dann die Fahrt ins Alleinsein. Aber letztendlich bin ich immer allein, so wie jeder von uns. Nur haben wir ab und an das glück unsere Zeit und unser Dasein mit Menschen zu teilen, die wir schätzen und lieben.
Und V. mit seinem furztrockenen humor. es ist mir immer wieder ein fest. nicht zu vergessen die vielen wunderschönen stunden mit N.; sei es beim italiener, beim bummeln, bei ihr zu hause oder bei genialem sushi.
Ich werde morgen früh fast ungern nach Sylt fahren. Nach dieser reichen Zeit in wertvoller Gesellschaft, morgen dann die Fahrt ins Alleinsein. Aber letztendlich bin ich immer allein, so wie jeder von uns. Nur haben wir ab und an das glück unsere Zeit und unser Dasein mit Menschen zu teilen, die wir schätzen und lieben.
Donnerstag, 1. November 2012
Urlaubsgrüße I
thisbe, 00:13h
Auch wenn ich mit dem "event" nix anfangen kann.. es reimt sich so schön... deswegen...
happy Halloween
und liebste Grüße
aus Berlin.
Gute Nacht ihr Schwärmer und Träumer, ihr Tänzer und Idealisten. Wohl euch, wohl uns..
happy Halloween
und liebste Grüße
aus Berlin.
Gute Nacht ihr Schwärmer und Träumer, ihr Tänzer und Idealisten. Wohl euch, wohl uns..
Donnerstag, 11. Oktober 2012
Materiae feminarum.
thisbe, 00:32h
Von dem Antibiotikum flippt meinen Haut total aus, im Gesicht, im Nacken und im Dekolleté, Pickel über Pickel, Rötungen und gespannte Haut. Das musste jetzt einfach mal gesagt werden. Mit 32 noch mal 14 sein. Nicht schön.
---
Frau Nessy hat HIER heute schon alles gesagt was es zum Thema Männersuche bzw. Kinderkriegen zu sagen gibt.
---
Ich wünschte ich hätte Eier. Hab ich heute auch meinen fachlichen Cheffes gesagt. Große Irritation. Der eine meint dann, damit würde ich auch nicht weiter kommen. Ha. Das kann auch nur n Mann behaupten.
---
Und hier schließt sich der Kreis: in meiner pickligen Pubertät war ich ein großer Take That bzw. Robbie Fan. Und heute kann ich sagen: das neue Lied ist echt... scheisse.
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Frau Nessy hat HIER heute schon alles gesagt was es zum Thema Männersuche bzw. Kinderkriegen zu sagen gibt.
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Ich wünschte ich hätte Eier. Hab ich heute auch meinen fachlichen Cheffes gesagt. Große Irritation. Der eine meint dann, damit würde ich auch nicht weiter kommen. Ha. Das kann auch nur n Mann behaupten.
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Und hier schließt sich der Kreis: in meiner pickligen Pubertät war ich ein großer Take That bzw. Robbie Fan. Und heute kann ich sagen: das neue Lied ist echt... scheisse.
Freitag, 5. Oktober 2012
Mens sana in corpore sano. Oder so.
thisbe, 01:12h
Das Wandern hat meinem Gesundheitszustand wohl den Rest gegeben. Am Sonntag Abend musste ich die zwei alleine zum Essengehen schicken, ich selbst vegetierte nur noch. Es ist immer ein sehr merkwürdiges Gefühl, das in mir zurückbleibt wenn ich mich von meinem Vater verabschiede. Es ist intensiver, wenn er geht, und weniger intensiv, wenn ich gehe. Es ist sehr alt und will hier nicht näher erläutert werden.
Am Montag in die Arbeit gequält. Dort gebeten worden, mich woanders hinzusetzen, weil ich assozial huste. Das war schlichtweg wahr, und ich kam der Bitte nach. Viel Trubel im Büro weil unglaubliche viele neue Mitarbeiter zum Mitarbei*terbegr*üßungstag da waren. Zu viele Menschen, und ich hätte da einen Networking-Job gehabt. Aber es ging einfach nicht. Ich konnte nur noch versuchen mich nicht aufs Bürosofa zu legen. Bis eine Kollegin fragte, ob ich Fieber hätte. Nachmittags wie ein krankes Tier nach Hause in meinen Bau, ins Alleinsein geflüchtet.
Seit Dienstag nun krank und heute beim Arzt, weil es trotz des Großeinkaufs in der Apotheke am Dienstag stündlich schlechter wurde. Heute also nicht nur Grippe sondern auch ei*trige Man*deln diagnostiziert bekommen.
Bleibt viel Zeit zum Nachdenken, wenn ich nicht gerade schlafe, oder der Kopf einfach zu weh zum Nachdenken tut. Mal keine akute Krankheits-Melancholie. Kein Kopfgeficke oder Kopfkarussell. Sondern eher ein gemütliches Gedankenwandern und Sortieren. Wie eine gesunde (haha, entbehrt wohl nicht einer gewissen Ironie..) Entschleunigung nach den letzten Jahren. Ich komm mir selbst langsam nach. Alles gut, soweit, in mir. Und den Rest wird das An*tibio*tikum schon richten.
Am Montag in die Arbeit gequält. Dort gebeten worden, mich woanders hinzusetzen, weil ich assozial huste. Das war schlichtweg wahr, und ich kam der Bitte nach. Viel Trubel im Büro weil unglaubliche viele neue Mitarbeiter zum Mitarbei*terbegr*üßungstag da waren. Zu viele Menschen, und ich hätte da einen Networking-Job gehabt. Aber es ging einfach nicht. Ich konnte nur noch versuchen mich nicht aufs Bürosofa zu legen. Bis eine Kollegin fragte, ob ich Fieber hätte. Nachmittags wie ein krankes Tier nach Hause in meinen Bau, ins Alleinsein geflüchtet.
Seit Dienstag nun krank und heute beim Arzt, weil es trotz des Großeinkaufs in der Apotheke am Dienstag stündlich schlechter wurde. Heute also nicht nur Grippe sondern auch ei*trige Man*deln diagnostiziert bekommen.
Bleibt viel Zeit zum Nachdenken, wenn ich nicht gerade schlafe, oder der Kopf einfach zu weh zum Nachdenken tut. Mal keine akute Krankheits-Melancholie. Kein Kopfgeficke oder Kopfkarussell. Sondern eher ein gemütliches Gedankenwandern und Sortieren. Wie eine gesunde (haha, entbehrt wohl nicht einer gewissen Ironie..) Entschleunigung nach den letzten Jahren. Ich komm mir selbst langsam nach. Alles gut, soweit, in mir. Und den Rest wird das An*tibio*tikum schon richten.
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