Montag, 20. Februar 2012
Come with me.
Cor meum, langsam sind wir unter Zugzwang. Zeit sich an Plan A zu machen. Plan B klingt eher wie eine Notlösung. Ja, ich hab auch ein schlechtes Gewissen HaGa gegenüber. Nein, ich weiß, dass müssen wir nicht haben. Ist aber halt so. Wir werden es uns anhören, aber bis dahin muss das andere auf die Spur gebracht sein. Also morgen erstmal hübsch aussehen und dann hübsch telefonieren. Hübschis hübsch.

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Sonntag, 19. Februar 2012
It's not in the text.


Was

willst

Du

eigentlich

von

DENEN

?

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Samstag, 18. Februar 2012
Cor meum, wir hätten nicht daran geglaubt, aber wir wurden doch tatsächlich für diese beschissene "Nossa"-Woche, wie LeSchwe sagen würde, entschädigt. Die Seminartage am Freitag und heute. Und das, obwohl wir uns so kraftlos hingeschleppt haben. Die Trainerin hat alles wett gemacht, eine tolle Frau, tolle Methodik, tolle Inhalte. Die beste von allen, insgesamt hatten wir 5 Module (=5 Wochenenden) mit unterschiedlichen Trainern. Die Gruppe wird mir fehlen, wir waren wirklich gute 16 Mann/Frau und hatten viel Spaß mit einander. Es ist klasse, sich mit anderen zu Problemen austauschen und daran arbeiten zu können.

Die größte Überraschung gab es dann aber heute in Form des Feedbacks durch meine 4er-Gruppe. Ich muss das, was ich mir bei deren Gesprächstempo überhaupt mitschreiben konnte hier her schreiben, damit wir uns erinnern:

"Was wir über Thisbe sagen":
Wissbegierig, die große Gabe auch bei ihr nicht vollkommen bekannten Themenstellungen das Wesentliche schnell im Kern zu erfassen, unheimlich intelligent (ich glaube das hat ihnen wirklich fast Angst gemacht, und das, wo wir uns doch immer so unglaublich dumm fühlen), hohe Akzeptanz in allen Zielgruppen, natürliche Autorität, würde als Chefin Akzeptanz finden, man spürt dass sie Dinge bewegen will, dass sie etwas erreichen will, sie ist lustig, offen, direkt, echt, steht mit beiden Beinen fest im Leben, kann Fragen stellen die begründet und berechtigt sind, hat keine Notwendigkeit ihr Licht unter den Scheffel zu stellen, man kann der Firma gratulieren, dass sie sie als Mitarbeiterin in der PE haben, sie ist sehr analytisch ("du musst doch super in Mathe gewesen sein?!" ;-) Ne!"), hat ein gutes Durchsetzungsvermögen, sie übergeht niemanden, behandelt alle gleich, hinterfragt, hat eine gute Stimmlage, sehr gute Rhetorik, denkt über das nach was sie sagt, achtet auf ihren Ausdruck, hat eine super Präsentation gemacht, vor allem auch hinsichtlich der Kreativität.

Das ist ein Fremdbild, das mich umhaut. Ich hätte fast geheult.

Als ich danach im Supermarkt einkaufen gegangen bin, war ich bei meinem Lieblingskassierer an der Kasse. Liebling weil: er schnell ist, und irre sympathisch. Wie alt mag er sein. 30? Bevor er mit seinem Hochgeschwindigkeitsvorgang starten konnte, zeigte ich ihm meine Einkaufstasche, in der bereits Sachen eines Discounters lagen und wedelte ihm den zugehörigen Kassenbon entgegen: "Das da drin ist von der Konkurrenz. Natürlich ist mir klar, dass [Supermarktname] keine Konkurrenz hat!"

Er legte los, laut und im tiefsten Brustton der Überzeugung. Und putzte mich mit einem sehr großen Zwinkern runter. "Dass wir Testsieger Nummer 1 sind, ist Ihnen als unserer Kundin sicherlich bewusst. Gut, dass Sie das erkennen! Aber unglaublich, dass Sie es wagen mir gegenüber Konkurrenz zu erwähnen! Verzeihen kann ich Ihnen nur, weil Sie den Namen des anderen Unternehmens nicht auch noch aussprechen! Ok. Ich geh auch ab und zu zu [anderer Supermarkt]. Aber nur weil es bei mir um die Ecke ist."

"Ich schäme mich auch sehr", grinste ich. Er schaut mich vorwurfsvoll an: "Dieses Gespräch hatten wir bereits beim letzten mal. SIE SCHÄMEN SICH NICHT!" Ich werde rot, weil er so schöne Augen hat, und so schön mit mir flirtet. Und schon waren all meine Sachen auch schon über den Scanner gezogen. Gut, dass wir uns schon länger kennen. Er hat sozusagen eine innige Kundenbeziehung zu mir aufgebaut. Die Leute hinter mir in der Schlange blicken hochgradig irritiert drein.

Beschwingt gehe ich in den Abend. "Nossa!"




Donnerstag, 16. Februar 2012
Da liegt es seit heute morgen also in unserem Posteingang. Überraschend. Unscheinbar wie alle anderen Mails auch. Aber es lockt wie eine verbotene Frucht. Ein Jobangebot von HaGa.

Die erste Reaktion ist Dein Zögern. Ich meine, Dich nein sagen zu hören. Und doch sind da Zweifel.

Wir lassen uns Zeit. In dieser verrückten, anstrengenden Zeit.

Aber ich grübel sehr.

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Sonntag, 12. Februar 2012
Homo stultissimus.
Sorry, cor meum. War wohl doch eher ne Bauchlandung. Das war jetzt so aber auch nicht absehbar, das musst du zugeben. Vielleicht sollten wir das aber auch gar nicht so persönlich nehmen. Keine Ahnung. Wir haben ja alle mal so Phasen.

Immerhin sind wir jetzt um eine Illusion ärmer. Und mit so einem armen Kerl, das wär doch eh nichts für dich gewesen. Der ist mit seiner Arbeit verheiratet und weiß dabei überhaupt nicht, wie er sich entschleunigen kann. Wenn der Besuch eines schwedischen Möbelhauses an einem Samstag Nachmittag in der Bundeshauptstadt von jemandem als Stresssituation empfunden wird, kann ich das gerade noch nachvollziehen. Gerade noch, weil er ja immerhin charmante Begleiter mit uns hat. Aber wenn Alleinsein für jemanden eine Stresssituation darstellt, oder ein Spaziergang, dann finde ich das doch beängstigend. Mal kucken wann der Motor verglüht. Dass er sich so verändert.. schad drum.

Dass wir mit ihm in den letzten Jahren soviel Spass haben konnten, und uns beim Telefonieren vor zwei Wochen so nahe waren, und plötzlich steht da ein fremder Freund vor uns. Sehr kurios.

Aber toll, das wir das für uns wiederentdeckt haben:



Auch wenn vielleicht das der Situation wohl eher entsprechen würde:



Aber verdammt nochmal, da sind einfach viel mehr Ärger und Enttäuschung als Kummer. Also lass uns noch ein Stück mit Anne tanzen.

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Freitag, 10. Februar 2012
Cor meum ...heute hab ich dir viel zu sagen.
Ich hab auf dich gehört, als er gefragt hab, ob ich übers WE zu ihm fahre. Nur auf dich. Alles andere wehrt sich. Dass der Vermieter kommen will zur Besichtigung, weil er die Wohnung verkaufen will. Der Kopf, weil er sagt, dass du mal Wäsche waschen und putzen musst und nächstes WE schon wieder ein Seminar hast und du vielleicht einfach mal zu Hause bleiben solltest, wo du doch schon letztes WE auf Achse warst. Action, Action. Der Kopf, weil er sagt: was soll das denn? Du kannst doch so spontan nicht dahin, nur weil er dich fragt.

Doch, sagst du, sehr bestimmt. Ich kann. Ich kann Action, auch ohne dich, du fucking Kopf.

Danke dafür. Bleib mein Kompass. Egal wies wird, wie gesagt, lass uns fliegen, und wenn es auf die Fresse ist.

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Sonntag, 13. Dezember 2009
Seit ich von dem anstehenden Ende weiß, hat mich irgendwie die Hysterie ergriffen.Am Tag der Verkündung vollkommen zugekippt und in sintflutartige Tränenstürze ausgebrochen, begleitet von unschönen Kurzschlussaktionen.

Dann beruhigte ich mich. Jedenfalls war das die Idee. Gestern, so schön der Abend war, habe ich gemerkt, dass ich anscheinend immer noch verzweifelt bin.

Oder: Alkohol bzw. Drogen aller Art bekommen mir einfach nicht mehr. Ich tue und erzähle da Dinge, die ich sonst nicht preisgeben würde. So buhle ich um Gunst - wenn auch nicht auf peinliche bzw. offensichtliche Art und Weise, jedenfalls bete ich das jetzt mal - und weiß gar nicht wieso. Das Verlangen, jedem zu gefallen? Ich lebe dann eine sehr emotionsgeladene Seite von mir aus. Das ist toll, ja gar berauschend, im wahrsten Sinne des Wortes, wenn es positive Gefühle sind, dafür umso abgründiger, wenn es negative sind. Und ich transportiere das alles nach außen, nahegehend ausnahmslos. Das kann ins Auge gehen, wenn es im unpassenden Personenkreis ist. Dazu kommt, dass ich die Tage danach in so einem endorphinarmen Loch rumtümpel, dass es ein Graus ist.

Daneben keimt immer öfter der Gedanke auf, dass ich die gute Freundin oder Kumpelin bin, oder die Frau, mit der Mann seine Partnerin hintergeht. Aber nie diejenige welche eine.

Ich hab nicht das Gefühl, dass ich in der Spur bin. Gerade empfinde ich es als die Ruhe nach dem Sturm, und hoffe, dass ich mich langsam wieder in seichterem Gewässer befinde. Auf die Zeit bauen, vielleicht ist das schon alles, was es braucht.

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Donnerstag, 14. Mai 2009
"Ich weiß nicht, ob das geht, in der Version."
"Hm. Wer kennt sich damit denn noch aus?"
Na der da hinten in der Ecke, denk ich mir.
"Die H.??" hoffnungsvolles Fragen meinerseits.
"Die ist aber gerade nicht da."
Schweigen. Bedeutungsschwanger. Na los, seufze ich innerlich, sags einfach.
"Der kleine Prof kennt sich auch aus."
ganz scheinheilig: "ist der da??"
"hmjoahmdahintn"
"Dann frag ihn doch bitte grad mal."
Ich starre in die grinsenden Augen meines Lieblingschefs. Is jetzt ja wohl nicht sein ernst. Ich grinse zurück. Doch. Der meint das ernst. "Willst nicht du ihn fragen?" Ich weiß dass es sinnlos ist, und höre auch schon ein "Nö" mit herausforderndem Grinsen.

Er wills wissen. Ok. Ich hole tief Luft. Durchquere das Büro. Bleibe neben seinem Schreibtisch stehen. Er ist glaub ich sehr verwirrt, dass ich anscheinend tatsächlich zu ihm will und zu sonst keinem an dem 4er Tischblock. Er macht plötzlich merkwürdige Sachen auf seinem Monitor. Nichts davon gibt Sinn. Ich glaube, er steht unter Schock. Würde mir genauso gehen. Ich weiß auch gar nicht, ob er wirklich realisiert, dass ich ihn gefragt habe, ob er uns kurz helfen kann. "Ich hör dir zu", sagt er leise. Ok. Warum hast du das früher nie.

Es ist ein großes Glück, dass ich heute außergewöhnlich fesch angezogen bin und wirklich prima aussehe. Nur so überstehe ich halbwegs souverän unser Gespräch. Jawohl Gespräch. mit in die Augen sehen und so. Es fühlt sich so merkwürdig an. Und ich bin mir sicher, dass, wenn wir auch sonst nichts in unseren Augen lesen, so doch zumindest das Wissen. Das Wissen um alles.

Nach hin und her kommt er mit zu meinem Rechner. Bei ihm funktioniert es nicht. Ich setze mich auf meinen Stuhl. Er steht rechts hinter mir. Wann waren wir uns das letzte mal so nahe. Es scheint Lichtjahre her. In einem anderen Leben. Ich kann den kalten Rauch aus seinem Mund riechen. Sehe seine Hand auf meiner Tastatur. Seine Augen. Kleine Pupillen. Aber das heißt bei ihm nichts.

Letztendlich kann er uns nicht weiterhelfen. Zumindest nicht, was unser berufliches Problem angeht..
Ein Schritt nach dem nächsten... vorwärts.. immer weiter weg von ihm. Von uns.

Komisch, denk ich mir. War gar nicht so schwierig. Was weh tut, nach wie vor, ist das Wissen, und das nichts danach.




Montag, 11. Mai 2009
ich bin berührt. melancholisch. nachdenklich. leise. zahm in mir. aber vor allem berührt. berührungen. sie können wunderschön sein, und in ihrer sanftheit doch weh tun, ein bisschen. nachhaltig. anhaltender wind auf der haut.




Dienstag, 5. Mai 2009
Manchmal, da stolper ich über alten e-Mailverkehr wie über Geäst auf weichem Waldboden. Er bringt mich zu straucheln, aber nicht zum Fallen. Lässt mich innehalten. Das Herz für eine Sekunde aussetzen. Kurz durchatmen. Waren das seine Worte? Meine Worte? Die Worte Dritter? Das haben wir also gedacht. Das uns beschäftigt. Monatelang weggerannt vor diesen Texten. Die letzten Mails vor der Trennung. Mails mit der LeSchwe. Mails aus guten Zeiten. Liebevoll. Kranke Mails. Missverständnisse. Zurechtgebastel. Lügen. Küsse. Ich hasse Mails.

Schriftliches macht das Geschehene so real. Ich habe nicht viel gebloggt von den schlechten Zeiten.

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