Freitag, 27. März 2009
Caelum.
Vor einigen Wochen bat mich Frau W. ein Bild von meinem "Baum" zu malen. Der Baum. Ich erwähnte wohl nach den ganzen Wirren und Katastrophen mit "dem anderen Namen", dass ich gerne einen Baum hätte.

Das war blöd, wie sich herausstellte. Ich malte ihr also den Baum. Einen sehr schönen. Und sie stellte mir allerhand fragen zu diesem Baum. Dann musste ich mich zu dem Baum dazu malen. Das Ende vom Lied ist (nach mehreren Sitzungen mit Fragen, die mich an den Rand des Wahnsinns gebracht haben, und viel Gelächter, weil die Vergleiche manchmal einfach zu gute Vorlagen für alberne Kommentare boten): ich will gar keinen Baum.

Das fand ich für den ganzen Aufwand eine ziemlich beschissene Erkenntnis. Auf der einen Seite. Auf der anderen Seite war es der größte Gewinn. Ich eifere permanent einem Bild von Mann nach, das mich gar nicht zufriedenstellen, geschweige denn glücklich machen kann. Ein Baum hat keine Füße. Ich kann mit dem Baum nichts tun. Er ist schön anzusehen und spendet Schatten, schenkt Ruhe. Ist immer da. Aber er bewegt sich nicht, ist unflexibel. Immer muss ich zu ihm. Nie kann er mit. Ich kann kommen und gehen wann ich will. Das ist blöd, vor allem für den Baum. Einen Baum-Partner. Also wars wohl nix mit dem Kontrastprogramm zum anderen Namen. Der Baum symbolisiert eher ziemlich gut das, was mein Vater für mich darstellt. Ich habe schon einen Baum. Und für eine Partnerschaft kommt dieses Bild nicht zum Tragen. Es reicht nicht.

Was uns zu weiteren Fragen danach brachte, was ich denn eigentlich will. Erwarte. Ersehne. Begehre. Wichtig finde.

Seit drei Wochen bin ich nun dazu angehalten, ein Bild dafür zu finden, und was soll ich sagen. Ich fand keines. Bis heute. Da kam es spontan, und ich weiß auch noch nicht ob es passt. Aber es ist das Wetter. Und ich bin es auch, ein Wetter. Ich will eine Wetterbeziehung. Mit Arbeitsteilung. Gleicher Augenhöhe. Beständigkeit (Wetter ist immer da, in welcher Form auch immer, und immerhin gibt es ja auch Wetterprognosen). Wetter ist ehrlich, abwechslungsreich, gnadenlos, offen. Es zeigt sich. Und wenns regnet, regnets, aber dann kann der andere vielleicht ein bisschen Sonnenschein spenden, damit einen Regenbogen erschaffen, oder Wind sein, der die Regenwolken vertreibt.

Wetter beschreibt mich sehr gut. Ich erwarte nicht, dass mein Partner ein Spiegel von mir ist. Aber er muss mich erkennen können. Und ich ihn. Und egal in welcher Form, aber das andere Wetter bleibt. Ist in sich beständig. Hilft. Unterstützt. Setzt Gegenpunkte. Man ist gemeinsam.

Und es mag kein Zufall sein, dass Caelum nicht nur Wetter bedeutet, sondern auch Himmel. Denn da sind auch die Sterne, die wunderschönen Sterne, und ich will jemanden an meiner Seite, der mit mir danach greifen will.

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Samstag, 28. Februar 2009
Stary, stary night.
"Gehst du mit feiern?"

Nein. Nein das tue ich nicht.


Draußen ist es lau, und jemand gesteht mir seine Verliebtheit, doch sie bleibt unerwidert. Vielleicht ist es nur wegen deiner Einsamkeit, sage ich. Nein, meint er. Du bist einfach ein Superweib.

Die dünne Mondsichel winkt zum Küchenfenster hinein.

Wie gerne würde ich seine Gefühle erwidern.

Heute Nacht träumte ich von meinem Mann. Es war wundervoll. Da waren keine Blockaden, kein Hinterfragen. Nur Offenheit, Vertrauen und Liebes-Küsse, und die Gewissheit, dass es das nun ist. Es macht mich froh, dass ich auch vor dem Traum wusste, wie sich das anfühlt, auch wenn es fast vergessen ist und lange her. Aber ich sehne mich nach meinem Mann. Zeig dich.

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Freitag, 13. Februar 2009
Gebolzte Poesie
"Wenn Liebe durch den Magen geht,
warum kommt dann am Ende
immer nur Scheiße raus?"




Ich war überrascht, von solch einem Event in Mannheim zu hören. Noch überraschter war ich von den "Bolzern". Es war alles in allem ein überraschend schöner, erheiternder Abend, der zum Lachen brachte und zum Nachdenken anregte, und der Gewinner wurde es verdient.

Es folgen etliche Gläser Rotwein, eine ernste Konversation und ein beschwingter Weg nach Hause, über die Tankstelle im Ghetto, die Zigaretten sind mir beim weinseligen Zusammensein ausgegangen.

"Sind Sie grad angereist?" "Nein." "Reisen Sie gerade ab?" "Äh nein. Falls die diese Vermutungen aufgrund meiner Tasche anstellen: das ist mein Arbeitstrolly. Mit Laptop und so nem Scheiss." "So nem Scheiss!" Er lacht. "Was machen Sie denn? Sie sehen aus wie so ne Geschäftsfrau. Oder ne Managerin oder so." "Ich bin naja, also...." "Ey bei was für ner Firma sind Sie denn?" "Einer Unternehmensberatung." "Ja man. Das dacht isch mir!" Er lacht wieder, ich muss schmunzeln. "Was machen Sie denn da? Managen. Oder ne, ich weiss jetzt: Marketing!" Sein Lachen ist ansteckend. "Is ja auch egal. Hauptsache die Kohle passt!" "Ne, tut sie nich. Was mich da hält?" Er nickt. "Ich mag die Leute, meine Kolleginnen, und die Arbeit." "Ey das is ja wie hier bei Aral! Scheiss Laden, hey, aber isch mag die Leute!" "Siehste, gar nicht so unähnlich", lächel ich zurück. "Was machstn jetzt da?" "Ich bin nur sowas wie die Vertriebsassistenz, sagen wir es so. Das klingt so....." ".. normal! Das klingt so normal!" "Ja, genau das ist es auch!"

Normal. And I like it. The whole fucking normal way of life.




Samstag, 22. November 2008
Nicht gesellschaftsfähig, heute, in jeder Hinsicht.




Freitag, 21. November 2008
Heute saßen wir den ganzen Tag im selben Büro. Kein Wort. So wichtig kann es also nicht sein, was er zu sagen hat. Er tut mir leid. Und traurig dass nichts geblieben ist bin ich trotzdem.

Auf diese Woche ne Rosskur - die Hosen rufen. Es gibt soviel rauszulassen. Ein ganzes Jahr.

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Mittwoch, 19. November 2008
Unbekannter Teilnehmer.
"Hallo?"

"Hallo."

"Mit wem sprech ich denn bitte?"

"Jaa... " Ein Mann anscheinend. Er zündet sich eine Zigarette (?) an. "Jetzt musst du bestimmt gleich wieder auflegen. So wie immer."

Ich werde ein Eisblock. Es nervt. Es strengt an. Es erinnert. Er kapiert nichts. Einfach nichts. Und außerdem - so wie immer?!?

"[Anderer Name]. Was willst du?!"


Tut Tut Tut Tut...




Dieses PMS, so Frau Carlie denn recht hat, hat's in sich. Dass ich das überhaupt mal bekomm auf meine alten Tage. Früher hatte ich das nicht. Glaub ich.

Außerdem bin ich schon wieder krank. Das dritte mal innerhalb von 4 Wochen. Ich verstehs nicht.

Das mit F*F*M hat nicht geklappt. Ich bin frustriert. Von der Arbeit, vor allem. Echt zum Kotzen. Bücher könnt ich mit meinem Frust füllen. Aber wem hilft das schon. Morgen fang ich vielleicht mal mit nem Frustbeitrag an. Probeweise.




Dienstag, 18. November 2008
Sprachlos.
An den Af*terwo*rk-Verteiler gesendet, dass ich 2 Tickets für Fet*tes Br*ot zu verkaufen habe.

Kommt nicht glatt am frühen Abend ne Mail vom anderen Namen?!? Er würde eine nehmen, einzige Bedingung: ich geh mit ihm hin. Liebe Grüße blablabla. Und weil ich nicht geantwortet habe, noch ein Sprüchlein auf die Handymailbox.







F.A.S.S.U.N.G.S.L.O.S.!

[Edit] Ich habe übrigens nicht darauf reagiert. Gar nicht.




Samstag, 15. November 2008
Super Woche. Ne, ganz im Ernst. Und wenn der Termin beim Kunden am Montag gut läuft, dann bin ich endlich aus diesem ekligen Projekt raus und mehr in F*F*M unterwegs. Makaber irgendwie. Aber endlich mal ein anderer Kunde.

Prima Weiterentwicklungsangebot inklusive verstecktem dickem Kompliment vom Lieblingschef.

Es flutscht grad alles irgendwie, und ich schütte oft furchtbar viel Adrenalin aus. Da lässt sichs schwer bloggen. Das ist so langweilig, irgendwie.

Und heute dann. Sowas von innerlich aggro. Bis mir aufging: ich geh mir selbst abartig auf die Nerven. Wieso, weiß ich auch nicht. Aussitzen und den Sonntag kommen lassen.

[Sonntag:] aggro gesteigert. Versucht zu putzen. Putzstiel gebrochen. Verursacht tiefe Aggressionen gegen Mitbewohner. Was kauft der so billigen Ramsch. Und überhaupt. Beim Bad putzt er immer nur die Hälfte, und bei seinem aufgespülten Geschirr bin ich mir nie sicher, ob er es denn nun gespült hat oder nicht. Weg mit der klassischen Musik. Die macht alles noch schlimmer. Mein Gott bin ich unleidig. Töten wäre gut. Nehme Aufträge entgegen. Oder braucht jemand ne bitterböse Mail? Alles kein Problem!

[Sonntag2:] Wollte dann unbedingt Apfelkuchen backen. Erdung und so. Festgestellt: Alle Äpfel verfault. War klar. Immerhin war Theatergruppe schön. Der Klavierengel ist immer noch die beste Erdung *schmacht*




Donnerstag, 13. November 2008
Man hab ich einen im Tee...

Ein schöner Abend.

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