Samstag, 2. Juni 2012
Packen.
Packen ist, vielleicht nicht nur für mich, immer eine recht emotionale Angelegenheit. Ich finde Dinge wieder, die ich vergessen habe, und somit auch die Erinnerung, die ich mit Ihnen verbinde.

Heute ist es Musik, weil ich unbeschriftete CDs durchgehe. Und Musik, ja... Musik spült Erinnerungen in windeseile hoch. Auch die Gefühle, die ich zum damaligen Zeitpunkt hatte, und neue Gefühle, die ich inzwischen dazu habe. Es überrascht mich immer wieder, wie sehr man Gefühle wieder genau so spürt wie damals, obwohl die Situationen Lichtjahre weg scheinen.

Es gibt Lieder, die sind besetzt mit ganz festen Erinnerungen.

Ne ich hör auf zu schreiben. Das geht irgendwie nicht.

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Samstag, 21. April 2012
Morgen gibts dann also einen kleinen Besichtigungsmarathon in der alten bald neuen Heimatstadt. Ich wünschte, es gäbe mehr Optionen als die paar Termine, aber besser als nichts.

"Willkommen daheim", schreibt neulich jemand, von dem ich es nicht dachte, weil ich mich bei ihm so selten gemeldet habe in dem Jahr, in dem ich weg war. Er war keiner von den ganz engen. Aber es hat mich sehr gerührt, und alles was seit meiner Entscheidung läuft, alles was mir gesagt wird, was man mir sagt, was man mich fragt, wozu man mich einläd, was sich tut, bestätigt mich darin, dass es richtig war. Und am meisten bestätigt mich mein Bauch. Und du, Cor meum. Wir freuen uns, unendlich!

Ich empfinde seit langem einmal wieder so etwas wie Glück. Abgesehen vom Mama-Themengebiet. Aber ansonsten... fließt Glück durch meine Venen. Und direkt ins Herz.

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Freitag, 20. April 2012
Scheisse fück.
Da hilft nur noch die Delete-Taste. Und zwar gründlich.

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Persola.
Mein Therapieonkel wäre begeistert gewesen. Vor allem nach der heutigen Sitzung. Ich weiß dass es stimmt. Und trotzdem ist es schwierig, manches mal. Danke Frau Morphine! Kam grad recht, heute.




Sonntag, 15. April 2012
Mens sana in corpore sano?
Fühlt sich gerade an wie ein ganzheitlicher Genesungsprozess. Bin bald wundgelegen, und die Stirn- und Nebenhöhlen schmerzen immer noch. Oft ist bei mir so eine Krankheit wie eine Metamorphose. Ich weiß nicht. Um gar aus dem Kokon schlüpfen zu können für die nächste "Stufe", brauch ich ein mal Flachliegen, bitte. Schon öfters beobachtet in den letzten Jahren. Also dann im wahrsten Sinne des Wortes: abwarten und Tee trinken.


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Liberi stellarum
Salzwasser.



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Dienstag, 3. April 2012
Cor meum, schreib hier gerade sehr viel lieber als dort.

Das ging den Kollegen heute glaub ich ganz schön an die Nieren. Du hast aber auch ganz schön gebumpert, und ich musste mich fast zusammenreissen. Es tut mir sehr leid, und meine direkte Kollegin wird mir fehlen. Den Werkstudenten würd ich am liebsten auch mit nehmen. Und ich hab eine scheiß Angst. Eine scheiß scheiß Angst. Angst vor der eigenen Courage. Dabei sagte ich doch, nimmer rückwärts. Und jetzt. Rückwärts.

Wird schon, cor meum, wird schon, nich wahr... ?

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Montag, 2. April 2012
In ihrem Zimmer ist es stickig, es riecht nach verbrauchter Luft und Fäkalien. Vor dem Fenster ist strahlender Sonnenschein. Mein Vater will ein Fenster öffnen, aber die sehr missgelaunte Frau im anderen Bett möchte das nicht, weil sie keine Socken trägt. Also Nase zu und durch.

Dreieinhalb Wochen ist der Schlaganfall nun her. Vor zwei Wochen verschlechtere sich ihr Zustand rapide, sie bekam spastische Krämpfe, konnte plötzlich nicht mehr sprechen und sich kaum bewegen. Angeblich kein zweiter Anfall, sondern Spätfolgen vom ersten. Als ich sie da sah, kämpfte ich schwer mit den Tränen.

Meine Oma ist eine Frau, die kennt keine Redepausen. Man muss auch gar nicht zuhören, das ist ihr relativ egal, Hauptsache sie kann reden. Über Gott und die Welt, zusammenhanglos, aber lustig, und oft auch interessant. Sie da nun liegen zu sehen, ohne auch nur ein Wort, das bricht mir das Herz. Immerhin ist sie die wohl meistbesuchte Frau im Krankenhaus. Die ehemalige Zimmergenossin fragte irgendwann mal: "Sagen Sie, wie groß ist Ihre Familie eigentlich???" Vier Kinder, eine davon kam extra aus den Staaten, viele viele Enkelkinder, deren Partner und Freunde, und Omas Freundinnen. Ein Kommen und Gehen. "In zwei Wochen bist du auf dem Ostertanz, Mutter!", sagte ihr einer ihrer Söhne. Wir sind eine lustige Familie. Meistens.

Heute sah sie ein bisschen besser aus. Kann zumindest eher mal ein paar wenige (undeutliche) Worte sagen. Lachte über das, was Papa und ich ihr erzählten.

Irgendwann entdeckte Papa an ihrem Schlafhemd-Kragen Blut, und schaute in den Ausschnitt. "Was hast du da gemacht?", fragt er. "Hast du gekratzt? Hast du da eine Blutblase?" Eine rote, wabbelige Blase lag auf ihrer Brust. Oma verzog die Mundwinkel und schaute wie: "Äh keine Ahnung?!?!"

Wir waren besorgt und holten den Pfleger. Der kam, sah, und grinste: "Das ist Marmelade". "April April, die Oma hat uns total verarscht!", sage ich mit einem Zwinkern in ihre Richtung. Und Oma... lachte.

Ich will mir das merken, genau das. Es war wirklich zum Brüllen. Situationskomik zu vermitteln is nich mein Ding.

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Donnerstag, 15. März 2012

Wenn coole Macker abends in T-Shirt mit Gänsehaut auf den Armen durch die Straßen streifen, wenn hormongeschwängerte Jungs mit ihren Karren andere Autos mit 70 rechts auf dem Gehweg überholen und wenn Zerrer im Stau auf der Autobahn abends um 18:30 Uhr ihr Cabriodach öffnen und die Sonnenbrille aufsetzen... dann .. ja dann... muss Frühling sein.

Happy Frühlingsgefühle allerseits!

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