Freitag, 6. Februar 2009
was bleibt
das ist doch alles selbstbetrug. mein leben ödet mich an. ich öde mich an. die therapie, momente der hoffnung, des vermeintlichen glücks. ich stopfe die wochen voll, und wenn ich von der arbeit so müde bin, dass ich nichts mehr stopfen kann, schlafe ich, und ich schlafe viel an den wochenenden. was gaukel ich mir eigentlich vor.

was bleibt ist der selbsthass. der hass auf meinen körper, der hass auf mich, weil ich bin wie ich bin. nichts davon ist weg. dahin verschleudert die kasse also ihr geld, in sinnlose therapien, weil menschen so blöd sind, nicht klar zu kommen. ich hasse derzeit alles was ich tue, meine arbeit, das klavier. ja, das wars auch schon. was tu ich denn sonst noch. nichts. heulen, ja.

vollstopfen will ich mich mit chemie bis ich umfall. das war dann vielleicht wenigstens noch ein rauschendes fest. was ist daran unechter als an dem glück, dass ich mir ohne drogen zurechtbastel. überhaupt, dieses zurechtbasteln. ich komm nicht klar mit mir.

was bleibt bin ich, allein. oder ein haufen scheissdreck. oh ja, suhlt euch in eurer freude, dass sich wieder jemand bemitleidet, oder wie auch immer ihr es nennen wollt. das lenkt euch wenigstens von euch selbst ab. denn vielleicht bleibt bei euch unterm strich auch nichts.

 
Vielleicht ja. Vielleicht nein. Also übrig, unterm Strich. Der Rest: So geht's uns allen. Den meisten. Vielen. Und nein, es macht keine Freude zu lesen, dass es Dir nicht gut geht. Auch, wenn Du um Dich hauen und Dich betäuben, ausschalten, wie auch immer, magst...ich drück' Dich trotzdem mal ganz lieb, auf die Gefahr hin, mir eine zu fangen.

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Danke!

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@pandora: ich musste heute sehr oft an deine worte denken. es war mir gar nicht bewusst, aber es stimmt. ich schlage um mich. und das dumme ist, die anderen merken es. ausschalten, betäuben. der wunsch ist so übermächtig.

du fängst dir keine. eine solche geste bringt mich in dieser gefühlslage zum weinen. das macht weicher, vertreibt die aggression. danke, nochmal.

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ich bin überhaupt nicht froh, dass es dir nicht gut geht. mich macht das richtig traurig.

diesen kreis aus hassen und dem starken wunsch nach flucht kenn ich nur zu gut. das ist einfach schrecklich. kaum auszuhalten. und genau deshalb arbeitet deine frau t nicht umsonst mit dir. ich hab mit meiner zig mal über ein und dasselbe geredet, weil ichs einfach nicht hinbekommen hab, immer und immer wieder, bis ich einmal zugelassen hab nicht mit 100% anfangen zu müssen, sondern dass am anfang auch 30% in ordnung sind. oder 20%. oder 10%. oder 1%. irgendwo muss man ja anfangen.

und wenn ich daran denk, was du heuer schon alles großartiges für dich geschafft hast, dann bist du längst deutlich über die 0-Chance auf Hoffnung, dass es dir nach und nach immer besser geht, hinaus.

das schaffst du, thisbe! sieh dir nur mal an, was du letztes jahr alles bewältigen und durchstehen konntest. du schaffst es. ich glaub ganz fest an dich. *umärmel*

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Danke auch dir!

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Noch vor zwei Wochen hab ich gesagt, dass es mich nicht mehr in die Tiefe runterreissen könnte, in der ich vor ca. 1 Jahr war. Und jetzt ist es gerade, als würde ich einem rohen Ei dabei zusehen, wie es vom Tisch auf die Kante zurollt, und ich steh daneben und sage in Zeitlupe: kuck... mal... da... rollt... das... Ei..vom... Tisch...

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Na und? Dann mach' halt ein leckeres Rührei daraus. Alles zu seiner Zeit, selbst Eier, die vom Tisch fallen. Es ist wohl immer so, dass es mal vor und dann wieder zurückgeht, diese Löcher haben eine komische Eigendynamik. (Ich geh' jetzt Eier aufschlagen...)

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Diese Härte in deinen Worten besitzt eine Kraft, die du irgendwann anders einsetzen kannst. Das hilft dir zwar im Moment nicht, aber es ist wirklich so, dass manchmal nur ein Ausharren hilft. Ich weiß ja selbst, dass es wenig Schlimmeres gibt als dieses Gefühl, nicht vor und nicht zurück zu können, aber irgendwann sieht man den Weg vor sich liegen und dann wird es besser. Viel besser.

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@kinky: es schenkt hoffnung, was du schreibst. auch wenn ich traurigerweise gestehen muss, dass ich die dinge, von denen du sprichst, noch nicht verstehen kann, bzw. ich habe irgendwie keine vorstellung davon, nur eine grobe idee, und das gefühl, dass es richtig ist, was du sagst.

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Ich habe ja auch nur eine vage Idee, wie solche Veränderungen passieren, aber mir scheint, irgendwann sind sie einfach da. Vielleicht, weil dann die Zeit dafür reif ist?

Es braucht sogar dann noch ein wenig Zeit, weil man ja auch die Veränderung erst noch begreifen muss.

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ohne viel Worte einfach mal *indenarmnehm*

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@surety: danke! :-) und wie schon an anderer stelle gesagt: schön dich wieder zu lesen!

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:)

Und wennde mal ein offenes Ohr brauchst, Du weißt ja!!!!

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