Dienstag, 30. September 2008
Testae et Cinis.
Das Lied streift mich plötzlich wie ein sanfter Lufthauch, der seit Wochen vergrabene Erinnerungen hervorholt. Spürbare Nähe, die ich inzwischen vergessen, verdrängt glaubte. Ein Sonntag Nachmittag, irgendwann im letzten Jahr. Ein kalter Tag, doch im Zimmer ist es warm. Neben dem Bett stehen Kerzen, ich liege nackt auf dem Bauch, Öl rinnt zwischen meine Beine, er sitzt hinter mir und massiert und liebt mich mit soviel Gefühl, dass ich nie wieder aufstehen möchte.

Sie sind rar, die positiven Erinnerungen, und sie tun weh. Ich habe mich ihnen lang entzogen. So unvereinbar mit dem Rest. Aber sie sind da und geschehen, lassen sich nicht verleugnen. Immerhin ist etwas übrig geblieben von uns.

Winzige bunte Glasscherben in einem Haufen kalter Asche.

Blaetter im Wind ~ ... link (0 Kommentare)   ... comment