Samstag, 3. November 2012
belangloses von der insel
Was hat Lanz da mit seinem Finger. Fühle mich belustigt an den Fitnesstrainer eines Berliner Studios für den Kurs Body Pump erinnert. Der hat auch immer mit schrägem Kopf und vermeintlich gewinnendem Lächeln seinen finger auf uns gepointet und unermüdlich wiederholt: "gib nicht auf! deine chance!!"meine bauchmuskeln haben danach sehr geschmerzt, was in dem fall weniger an den folterübungen denn an diesem komiker lag.
werde versuchen nicht aufzugeben, heute, bei lanz. meine chance!!

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Urlaubsgrüße II
Ich bin sehr gerne hier gewesen. Habe alle Menschen getroffen die ich treffen wollte und wertvolle Zeit mit ihnen verbracht. Mit L., die erst seit Oktober hier ist (in einer sensationellen 2Etagenwohnung mit Dachterrasse) und fast eine Nachbarin von Ph. Ph, der seit mittwoch aus der klinik entlassen ist, bei dem ich seit dienstag wohne und der soviel pflege bräuchte. heute haben wir einen lustigen letzten abend in seiner küche mir untermieter felix und seiner freundin verbracht. felix ist erst seit ein paar wochen in der stadt, er versucht sein glück mit einem kumpel, als app-entwickler bzw. erfinder und mögliche gründer in spe.

Und V. mit seinem furztrockenen humor. es ist mir immer wieder ein fest. nicht zu vergessen die vielen wunderschönen stunden mit N.; sei es beim italiener, beim bummeln, bei ihr zu hause oder bei genialem sushi.

Ich werde morgen früh fast ungern nach Sylt fahren. Nach dieser reichen Zeit in wertvoller Gesellschaft, morgen dann die Fahrt ins Alleinsein. Aber letztendlich bin ich immer allein, so wie jeder von uns. Nur haben wir ab und an das glück unsere Zeit und unser Dasein mit Menschen zu teilen, die wir schätzen und lieben.

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Donnerstag, 1. November 2012
Urlaubsgrüße I
Auch wenn ich mit dem "event" nix anfangen kann.. es reimt sich so schön... deswegen...

happy Halloween
und liebste Grüße
aus Berlin.

Gute Nacht ihr Schwärmer und Träumer, ihr Tänzer und Idealisten. Wohl euch, wohl uns..

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Donnerstag, 11. Oktober 2012
Materiae feminarum.
Von dem Antibiotikum flippt meinen Haut total aus, im Gesicht, im Nacken und im Dekolleté, Pickel über Pickel, Rötungen und gespannte Haut. Das musste jetzt einfach mal gesagt werden. Mit 32 noch mal 14 sein. Nicht schön.

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Frau Nessy hat HIER heute schon alles gesagt was es zum Thema Männersuche bzw. Kinderkriegen zu sagen gibt.

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Ich wünschte ich hätte Eier. Hab ich heute auch meinen fachlichen Cheffes gesagt. Große Irritation. Der eine meint dann, damit würde ich auch nicht weiter kommen. Ha. Das kann auch nur n Mann behaupten.

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Und hier schließt sich der Kreis: in meiner pickligen Pubertät war ich ein großer Take That bzw. Robbie Fan. Und heute kann ich sagen: das neue Lied ist echt... scheisse.

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Sonntag, 7. Oktober 2012
Amicitia.
Scheisse. Jetzt hab ichs doch getan. Das Antibiotikum wirft mir vorwurfsvolle Blicke zu, während ich lechzend das Glas Wein an meinen Mund führe. Schuld war jetzt glaub ich Léidensgenosse Herr Referral. Damit wird er aber sicher leben können.

Durch die ganzen letzten Monate mit Ph. und unseren beinahe täglichen Telefonaten reflektiere ich manche Dinge in meinem Leben noch einmal, bzw. eher noch einmal anders. Gar nicht so bewusst. Doch was jetzt in mein Bewusstsein vorgedrungen ist, sind meine Freundschaften.

Wie sind meine Freundschaften eigentlich, und wie sind meine Freunde? Was haben sie mir bedeutet, und was bedeuten sie mir inzwischen? Haben sie sich verändert? Die Freunde? Die Freundschaften? Und ich mich? Oder beides.. oder nur die Sicht auf die Freunschaften?

Mein Bekanntenkreis ist groß. Mein Freundeskreis ist relativ klein und weit verteilt, allerdings ist er für mich so groß, dass ich mich glücklich schätze.. so denn diese Freundschaften wirklich noch das bedeuten, was sie mir einst bedeuteten. Und genau da wanke ich.

Da gibt es N. in Berlin. Wir sehen uns verdammt selten, und hören uns in den letzten 1 bis 2 Jahren auch relativ wenig. Schreiben gar nicht. Sie ist oder war einmal die wichtigste Bezugsperson für mich. In ihrem Leben haben in den letzten 2 Jahren einschneidende Ereignisse stattgefunden, ebenso wie bei mir.

K. wohnt in der alten Heimat und somit auch mehrere hundert Kilometer entfernt. Bei ihr ist es ähnlich wie bei N, wenn auch nicht so dramatisch (die Form der einschneidenden Ereignisse).

LeSchwe lebt in der Nachbarstadt, die nur durch Brücken über den Rhein von meiner getrennt ist, mit dem Auto sind es keine 10 Minuten von mir zu ihr.

Die andere K. wohnt im Großraum FFM, aber dieses Verhältnis ist irgendwie klarer - durch ihre veränderte Lebensform mit Kindern ist der Kontakt extrem abgeflacht, aber nach ein paar Jahren der Distanz haben wir uns in diesem Jahr wieder etwas angenähert. Es ist keine Beziehung, die für mich Klärungsbedarf birgt. Höchstens vielleicht ein bisschen mehr Zutun meinerseits, um eine weitere Annäherung voranzutreiben. Möglich wäre das nämlich durchaus. Und wünschenswert, nicht nur weil ich ihre Trauzeugin war, sondern weil sie mir und das was wir einmal hatten einfach fehlt.

Und dann ist da noch M., deren Trauzeugin ich ebenfalls war, die vermisst glaube ich mich aktuell sehr, obwohl wir auch keine 20 Minuten auseinander wohnen. Ich schätze, ich konzentriere mich zu sehr auf LeSchwe.. was aber sinnfrei ist, weil sie immer weniger Zeit für mich hat.

Diese 5 Frauen waren und sind immer noch die 5 wichtigsten und engsten Freundinnen, die ich habe, und in meinen derzeitigen Gedanken beschäftigen mich vor allem die Beziehungen zu den 3 Erstgenannten und ein bisschen auch die zu M.

Eigentlich weiß ich gar nicht so genau, wo ich anfangen soll meine Gedankengänge zu erkären. Es läuft schlichtweg darauf hinaus, dass ich mich frage, wie belastbar diese Freundschaften eigentlich noch sind. Wie wichtig ich diesen Menschen noch bin. Ob ich sie eigentlich noch wirklich kenne, und ob sie mich überhaupt noch wirklich kennen. Distanzbedingt ist es bei N. und K. oft so, dass wenn wir uns sehen, es immer eine Weile dauert, bis wir uns aufeinander eingependelt haben. Da ist am Anfang immer so ein leichtes Fremdeln, ich weiß nicht ob es nur mir so geht oder den anderen auch. Mit der Zeit weicht das meistens. Bei N. wird es schwieriger, habe ich das Gefühl, auch am Telefon, und das bestürzt mich wirklich sehr. Es macht mir Angst.

Letztendlich geht es für mich vermutlich auch nur um Verlustangst. Ich habe Angst diese Freundinnen zu verlieren oder an einem Bild zu hängen, dass in dieser Form überhaupt nicht mehr existiert. Ich frage mich, ob ich meine Energie und "Sehen-wollen-Wünsche" nicht auf die "falschen" Frauen lenke. Denn da gibt es noch andere, die mich gerne öfters würden sehen wollen, aber es wäre mir persönlich wichtiger, eben z.B. LeSchwe zu treffen.

Aber seit ich wieder hier bin, haben LeSchwe und ich uns kaum gesehen. Wir telefonieren öfters.. aber das kann doch irgendwie nicht sein. Und wenn wir uns gesehen haben, dann oft nicht zu zweit, sondern immer mit ihrem Kumpel S., mit dem sie Unmengen von Zeit verbringt. Ja, ich fühle so etwas wie Eifersucht, und verstehe es nicht, und verstehe es dann doch, weil... ich nicht verstehe, warum sie mich nicht mehr öfters sehen will. Ihr fehlt das, was wir hatten bevor ich weggezogen bin, anscheinend gar nicht. Ich habe sie auch auf das Thema angesprochen, und dass ich mich permanent nach hinten priorisiert fühle. Und sie meinte, sie versteht das, und sie will das ändern. Aber irgendwie .... ich weiß es nicht!

Heute z.B. kam sie aus ihrer Heimat zurück, und ich meinte sie soll sich gerne melden wenn sie abends was mit mir machen will. Ich mein, mir fällt die Decke auf den Kopf, seit Dienstag hocke ich zu Hause mit dieser scheiss Grippe, und Party machen ist eben einfach noch nicht drin. Aber sie fragte vorhin nur, ob ich mit zu irgend so einer Kirmes gehen will, da hat vorhin ein Bekannter sie gefragt, ob sie mit hingehen will. Ja ähm... Nein?! Es scheint dann auch gar nicht in Frage zu kommen, dass sie zu mir kommt und wir einfach gemütlich quatschen oder Fernsehen und Tee trinken. Und.. ich versteh es nicht. Am Telefon meint sie dann immer: "ach was würde ich nur ohne dich tun!" Aber die Taten .. sehen einfach anders aus.

Ich weiß nicht, ob meine Erwartungen an andere zu hoch liegen. Aber das mit LeSchwe beschäftigt mich jetzt seit mehreren Wochen und wurde von mir bei ihr auch zwei mal adressiert.

Und bei N. habe ich das Gefühl, dass sie so sehr in ihrer eigenen Welt ist, dass es für sie nur schwer ist wirklich offen für meine Gedanken und Sorgen zu sein. Ich weiß, sie würde zuhören, aber ich glaube ich hätte immer das Gefühl, dass sie mit einem Teil ihres Kopfes ganz wo anders ist.

Es ist ein grauenhaftes Gefühl diese Freundschaften in Frage zu stellen, vor allem die mit N. und die mit LeSchwe, weil sie mir so unglaublich wichtig sind. Klar können wir den Lauf der Dinge nicht immer beeinflussen und es gibt immer Phasen von größerer Nähe und von weniger Nähe. Aber so wie derzeit kenne ich es nicht, auch nicht bei N., und das wo wir schon seit 13 Jahren nie näher als 300 km beieinander gewohnt haben, meistens sogar 600 km.

Und dann stelle ich natürlich mich in Frage. Klar verändern wir uns alle. LeSchwe, N., und ich. N. und ich haben nicht die Möglichkeit diese Entwicklung des anderen unmittelbar mitzubekommen, aber lange konnten wir das kompensieren. LeSchwe und ich haben die Möglichkeit, aber sie nutzt sie nicht.

Mit K. habe ich darüber gestern ganz offen am Telefon geredet, und wir haben dann angefangen mit Kamera zu Skypen, das erste mal. Und das war toll! Sie zu sehen, zu sehen wie sie lacht, wie sie Chips ist, wie sie nachdenkt. Ich fühlte mich ihr einfach viel näher, und habe jetzt nicht mehr so große Befürchtungen. Wir hatten ein langes und intensives Telefonat , das hatten wir schon ewig nicht mehr. Und ich weiß einfach, dass ich ihr wichtig bin, in dem was sie sagt, und wie sie sich verhält. Und ich war unglaublich froh, dass wir gestern diese Möglichkeit für uns entdeckt haben. Das klingt absolut bescheuert, aber ich glaube es war uns eine große Hilfe uns zu sehen. Sie wollte dann auch gleich meine Wohnung sehen, und ich habe sie mit der Kamera herumgeführt. Man bekommt doch nochmal einen weiteren Eindruck, wenn man SIEHT.

[Oh man.. gerade zur Tanke gelaufen um Kippen zu holen, vor mir liefen ein paar Jungs, und einer von denen roch unverschämt gut. Überhaupt, trotz Regen ist das so eine Nacht die lockt.. naja... bald, dann mal wieder..]

Was ich mich auch frage ist, inwiefern mich das veränderte Verhältnis zu meiner Mutter in meinen Freundschaften beeinflusst. Und inwiefern mich dieses neue Bedürfnis nach sein wie ich bin und möglicher Nähe darin beeinflusst. Und die Soz*iophobie. Also unterm Strich, eben meine eigene Entwicklung und die The*rapie. Vielleicht bin ich einfach nicht mehr kompatibel?

Und ich frage mich, warum ich jetzt nicht einfach den Kontakt zu all den anderen Menschen intensiviere. Zu D., und zum Klavierengel und der ganzen Crew, und wieder zu M., und zum K.

Ich bin so beschissen schlecht darin, mich auf viele Beziehungen gleichzeitig zu konzentrieren. Gleichverteilt gut Kontakte und nicht so nahe Freundschaften zu pflegen (Nähe im Sinne von emotionaler Nähe, nicht räumlicher Distanz). Dabei will ich das so gerne!

Mich treibt die große Angst um, dass ich so werde wie meine Mutter. Sie hatte auch immer einen Kernkreis von Freundinnen, aber sie ist einfach ein Einzelkämpfer bzw. nicht in der Lage, Freundschaften konstant zu pflegen. Sie gibt nicht viel. Sie nimmt immer nur. Ich habe Angst dass ich genauso werde. Sie hatte früher auch viele Kontakte und war auf vielen Parties, aber irgendwann hat das aufgehört. Mein Vater meint, dass sie sich bewusst dafür entschieden hat. Ich glaube das nicht, aber was weiß ich schon.

Ich WILL geben. Und ich merke wie gut es mir tut Ph. in Berlin derzeit soviel geben zu können, wenn auch nur per Telefon. Dass da jemand ist, der mich braucht, für den ich da sein kann. Und der sich trotz seines ziemlich beschissenen Zustands auch noch meine Scheisse und Gedanken anhört und mit mir darüber spricht.

Ich hab das Gefühl ich platze, wenn ich nicht bald meine Zuneigung an Menschen geben kann, an die ich sie so unglaublich gerne geben will. An N. An LeSchwe. An K. Aber vielleicht kann ich das ja gar nicht. Vielleicht will ich nur und kann nicht. Vielleicht liegt es ja nur an mir. Nein, es liegt nicht nur an mir. Aber trotzdem.

Ich träume davon für Freunde zu kochen, am besten jedes Wochenende, sie einzuladen, einen schönen Abend zu haben, danach noch ein bisschen um die Häuser ziehen. Aber zum einen kennen die sich untereinander gar nicht zum Teil, und zum anderen habe ich das Gefühl, dass da eben gar nicht das Interesse ist.

Mein Vertrauen ist erschüttert. Spinn ich? Red ich mir was ein?

Tja. Ich weiß auch nicht. Vielleicht bin ich in Freundschaften einfach scheiße. Aber diese Erkenntnis wäre mir echt ziemlich neu. Und für mich bleibt die Frage: warum habe ich das Gefühl, dass ein Teil meiner Freunde anscheinend auch beschissen in Freundschaft ist? Oder ist es dann einfach Zeit, sich zu trennen?

Ich will keine Fratzenbuch-Freunde mehr. Ich will Freunde die Zeit mit mir verbringen, und das bitte gerne.

Vielleicht mag hier jemand mal was schreiben, wenn er den Beitrag bis zum Ende geschafft hat. Ich würde mich freuen, wenn mal jemand schreibt. Ja, sehr!



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Freitag, 5. Oktober 2012
Mens sana in corpore sano. Oder so.
Das Wandern hat meinem Gesundheitszustand wohl den Rest gegeben. Am Sonntag Abend musste ich die zwei alleine zum Essengehen schicken, ich selbst vegetierte nur noch. Es ist immer ein sehr merkwürdiges Gefühl, das in mir zurückbleibt wenn ich mich von meinem Vater verabschiede. Es ist intensiver, wenn er geht, und weniger intensiv, wenn ich gehe. Es ist sehr alt und will hier nicht näher erläutert werden.

Am Montag in die Arbeit gequält. Dort gebeten worden, mich woanders hinzusetzen, weil ich assozial huste. Das war schlichtweg wahr, und ich kam der Bitte nach. Viel Trubel im Büro weil unglaubliche viele neue Mitarbeiter zum Mitarbei*terbegr*üßungstag da waren. Zu viele Menschen, und ich hätte da einen Networking-Job gehabt. Aber es ging einfach nicht. Ich konnte nur noch versuchen mich nicht aufs Bürosofa zu legen. Bis eine Kollegin fragte, ob ich Fieber hätte. Nachmittags wie ein krankes Tier nach Hause in meinen Bau, ins Alleinsein geflüchtet.

Seit Dienstag nun krank und heute beim Arzt, weil es trotz des Großeinkaufs in der Apotheke am Dienstag stündlich schlechter wurde. Heute also nicht nur Grippe sondern auch ei*trige Man*deln diagnostiziert bekommen.

Bleibt viel Zeit zum Nachdenken, wenn ich nicht gerade schlafe, oder der Kopf einfach zu weh zum Nachdenken tut. Mal keine akute Krankheits-Melancholie. Kein Kopfgeficke oder Kopfkarussell. Sondern eher ein gemütliches Gedankenwandern und Sortieren. Wie eine gesunde (haha, entbehrt wohl nicht einer gewissen Ironie..) Entschleunigung nach den letzten Jahren. Ich komm mir selbst langsam nach. Alles gut, soweit, in mir. Und den Rest wird das An*tibio*tikum schon richten.




Sonntag, 30. September 2012
Mein Vater und seine Frau besuchen mich seit heute, bis Montag, bzw. schlafen sie im Hotel, aufgrund mangelnder Schlafstätten in meiner Wohnung.

Heute Abend habe ich ihnen meinen Kietz gezeigt, und meine "Zuhause"-Kneipe. Ich glaub, da ging ihnen, oder jedenfalls meinem Vater, ein großes Licht auf. Nein doch, ich glaube auch seiner Frau. Ich glaube, sie verstehen mich, und ich bin so froh, dass wir endlich wieder so viel entspannter miteinander umgehen können, seit ich diesen Schritt "zurück" aus der Scheisse gewagt habe.

Und so dachte auch ich mir Ou*zo-schlürfend mal wieder: endlich zu Hause.

Beim Wirt für mein Fehlverhalten vor drei Wochen entschuldigt. Er fand es gar nicht so schlimm. Ich echt schon.. und meine damalige Begleitung auch. Normalerweise werde ich nicht verbal ekelhaft wenn ich betrunken bin. Der Wirt erklärte meinem Vater, dass er mich "betreut". Mein Vater erwiderte, dass er das durchaus seit mehreren Jahren zu schätzen weiss. Tja, und ich auch.

Ein Teil von mir wird immer umtriebig sein, vor die Tür gehen wollen, Spaß haben wollen, vielleicht mit fast hedonistischer Tendenz. Vermutlich lässt sich das auch nie wegtherapieren. Und ich glaub, das will ich auch gar nicht.

Läuft schon, so. Nich wahr. Morgen gehen wir wandern in der Pf*alz.

P.S.: Immer noch ein riesen Fan von Paul's "Gezabel" !

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Montag, 24. September 2012
Quelle odeur...
Kennst du das, wenn dich ein Parfum bis zum Brechreiz führt?

Wir haben in F*F*M einen neuen Kollegen, er dürfte jetzt wohl der Älteste in der Firma sein, Ende 50 geschätzt. Sonnen- (oder Solariums-?) gebräunt und reinrassiger Vert*riebler. Als ich heute ins Büro komme und mich am Platz gegenüber einer Kollegin niederlasse, schnupper ich in die Luft. "Was ist das?" frage ich, und sie sagt etwas, das ich nicht verstehe, ich verstehe nur "agföjahg Gue*rlain, ein Frauenparfum". Aha, denke ich mir naserümpfend und mit wachsendem Ekel, und frage "trägst du das?" "Nein", antwortet sie, "das trägt R.". Sie mein tatsächlich den neuen Mitarbeiter.

Ich ertrage es nicht. Es ist süss, es ist schwer, es riecht wie eine Mischung aus Opium-Räucherstäbchen und Puffwasser, es ist ein Frauenparfum, getragen von einem braungebrannten Endfünfziger mit ledriger Haut. Ich flippe aus. Natürlich nur innerlich. Das ganze GROSSraumbüro riecht danach, obwohl R. und mich locker 10 Meter trennen.

Den ganzen Tag über sammel ich nun eifrig Kopfschmerzen, Übelkeit und Aggressionen. Als ich zwischendrin mit R. eine rauchen bin, will ich unwillkürlich immer einen Schritt zurückweichen. Es tut mir unglaublich leid, aber ich ertrage es einfach nicht.

Mir ist das in dieser Intensität noch nie passiert. Ich glaube, ich hab sogar mein Gesicht verzogen als er mit mir gesprochen hat. Ich hatte überhaupt keine Kontrolle. Und das schlimmste ist: jetzt, mit über 80 km zwischen ihm und mir, rieche ich es immer noch! Es löst in mir nichts als Ekel und Abscheu aus, und den Willen, R. ans Ende der Welt und das Parfum vom Markt zu verbannen.

Ich kann mich doch nicht an den zwei Tagen pro Woche, die ich in F*F*M verbringe, in ein Besprechungszimmer einsperren. Oder?

Bli Blö Blatt ~ ... link (0 Kommentare)   ... comment